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Rheinländer Huhn

Ursprungsland
Deutschland
Eigewicht
56 Gramm
Legeleistung
180 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
2,70 Kg
Gewicht Henne
2,50 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
Hinweis: Das Rheinländer Huhn ist ein faszinierendes Gesamtpaket: Zum einen ist es ein wetterfestes Landhuhn mit hoher Leistungsqualität. Zum anderen ist es ein pflegeleichtes Anfängerhuhn.

Aufgrund seiner farblichen Vielfalt gibt es aber auch eine große Zielgruppe für das Rheinländer Huhn, die sich vornehmlich von der äußeren Erscheinung angesprochen fühlt.


Legeleistung und Details zum Ei

Die Rheinländer-Hennen haben den Ruf, fleißige Legerinnen zu sein, die auch in der winterlichen Kälte noch Eier produzieren. Aufs Jahr gesehen kommen rund 180 Eier zusammen, die etwa 56 Gramm wiegen und von einer weißen Schale umschlossen sind.

Übrigens: Während viele Hennen im zweiten Jahr weniger Eier legen, behalten die leistungsstärksten Rheinländer-Hennen ihre Legequote sogar bei.

Außerdem bieten die Rheinländer Hühner aufgrund ihrer Körpermasse einen hohen Fleischertrag.

Der Bruttrieb ist jedoch häufig nicht sehr ausgeprägt, sodass in der Zucht auf eine Amme oder ein Brutgerät zurückgegriffen werden muss.


Haltung

Auf der einen Seite ist das Rheinländer Huhn zwar lebhaft, auf der anderen Seite ist es aber auch kontaktoffen und recht anspruchslos. Damit handelt es sich bei den Rheinländer-Hühnern um eine geeignete Rasse, mit der ein Anfänger in die Hühnerhaltung einsteigen kann.

Hinweis: Da die Landhuhnrasse sehr verträglich ist, kommt es selbst zwischen den Hähnen nur selten vor, dass körperliche Streitereien entstehen.

Um Konflikten vorzubeugen, sollten die männlichen Tiere bei der Vergesellschaftung im besten Falle trotzdem noch im Jungtieralter sein.


Hühnerstall und Auslauf

Das rheinländische Rassehuhn ist pflegeleicht. Weder neigt es zu Krankheiten, noch benötigt es einen aufwändig isolierten Hühnerstall. Die körpereigene Winterhärte reicht dem Huhn als Wetterschutz.

Unser Tipp: Da das Rheinländer-Huhn recht schwer ist, benötigt es außerdem keinen hohen Zaun. Obgleich die Hühner zwar fliegen können, nutzen sie ihre Flugfähigkeiten kaum. Unterstrichen wird diese Beobachtung dadurch, dass die Tiere ortstreu sind.

Die Tatsache, dass sich die Rheinländer-Hühner ihr Futter selbst zusammensuchen, ist aus Perspektive des Hühnerhalters ebenfalls sehr angenehm. Das macht sich unter anderem darin bemerkbar, dass eine feste Fütterroutine nur im Winter etabliert werden muss. Somit gibt es zwischen Frühling und Herbst keine Zufütterung, auf deren pünktliche Durchführung die Hühner lauthals bestehen. Vorausgesetzt natürlich, der Auslauf bietet natürliche Nahrungsquellen und ist entsprechend groß.

Der Außenbereich sollte aber auch ohne die selbstständige Futtersuche ausreichend bemessen sein. Das Rheinländer-Huhn bewegt sich nämlich gern.


Herkunft

Das Rheinländer-Huhn ist ein deutsches Gebirgshuhn, das aus den Eifelregionen stammt.

Die Nutztierhaltung hat in den naturbelassenen Zonen der Rheinland-Pfalz schon immer eine tragende Rolle gespielt. Zu diesen Nutztieren zählten auch robuste Hühner vom Landhuhnschlag, die die genetischen Vorläufer der Rheinländer-Hühner sind.

Nachdem die legefreudigen Landhühner gegen Ende des 19. Jahrhunderts entdeckt worden waren, begannen 1983 die ersten Zuchtversuche, mit dem Ziel, die Wetterresistenz zu optimieren.

1897 wurden die silberhalsigen Rheinländer-Hühner dann schließlich auf der vierten Deutschen Nationalen Geflügelausstellung präsentiert.

Im Laufe der Jahre wurde die Farbvarianz immer weiter ausgedehnt.

Je nach Farbschlag sieht die Abstammungsgeschichte der Rheinländer-Hühner also etwas unterschiedlich aus (Ramelsloher, Bergische Kräher etc.). Sie haben aber alle einen gemeinsamen genetischen Stamm (die Eifeler Landhühner und die Le Mans).

Nachdem die Legequote des Rheinländer-Huhns durch die gezielte Zucht verbessert worden war, nahm es 1907 am Deutschen Wettlegen teil. Weil es dort ein ganz ordentliches Ergebnis abgeliefert hatte, stieg sein bundesweiter und internationaler Bekanntheitsgrad. Im Rahmen dieser Erfolgswelle gründete sich auch der bis heute bestehende Sonderverein.

Obgleich das Rheinländer-Huhn für Einsteiger geeignet ist, gibt es nicht genügend Zuchtanwärter, die sich ernsthaft für die Erhaltungszucht der deutschen Hühnerrasse interessieren. Aufgrund mangelnder Bestände, wurden die Rheinländer-Hühner deshalb in die Kategorie III der Roten Liste der GEH ( Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V.) aufgenommen.


Optik

Das Rheinläner-Huhn hat einen rechteckig anmutenden Rumpf (in dem Verhältnis 8 Einheiten in der Länge und 5 Einheiten in der Höhe). Die Brust ist voluminös und passt damit gut zum ausladenden Körperbau.

Die Körpermitte ist waagerecht ausgerichtet und tief gestellt.

Der Hennenschwanz ist flächig-breit, während der Hahn seine Sicheln aufgefächert trägt. Das Schwanzgefieder ist bei beiden Geschlechtern in einem stumpfen Winkel aufgestellt.

Im Vergleich zur wuchtigen Gesamterscheinung wirkt der Kopf sehr klein.

In harmonischer Abstimmung dazu trägt es einen feingeperlten Rosenkamm.

Die Ohrlappen sind reinweiß und groß.

Die roten Kehllappen sind ebenfalls sehr deutlich ausgeprägt.

Während die Iris in Abhängigkeit zum Farbschlag zwischen verschiedenen Rot- und Brauntönen variiert, sind die Läufe meistens grau.

Die Großhuhnhennen werden bis zu 2,5 und die -hähne etwa 2,75 kg schwer.


Anerkannte Rheinländer Farbschläge

Der BDRG hat das Rheinländer Huhn bereits in den folgenden Farbvarianten anerkannt:

  • Schwarz
  • Weiß
  • Blau-gesäumt
  • Gesperbert
  • Kennfarbig
  • Rebhuhnhalsig
  • Blau-Rebhuhnhalsig
  • Orangehalsig
  • Silberhalsig
  • Weiß-schwarzcolumbia

Das Zwerg-Rheinländer Huhn ist derzeit weniger variantenreich:

  • Schwarz
  • Weiß
  • Blau-gesäumt
  • Gesperbert
  • Kennfarbig
  • Rebhuhnhalsig
  • Silberhalsig