Futterzubehör für Einsteiger: Auf einen Blick
Jeden Tag Hühner füttern ist mühsam und zeitaufwändig. Deshalb gibt es einige clevere Dinge, die den Alltag einfacher gestalten. Mit dem richtigen Futterzubehör machen die Hühner viel weniger Arbeit und es steht immer ausreichend Nahrung zur Verfügung.
Warum lohnt sich der Kauf von Futterzubehör?
Viele Menschen stellen sich das Hühnerfüttern wie im Bilderbuch vor. Eine Bäuerin steht mit einem Korb vor dem Hühnerstall, ruft „Putti-putti“ und streut die Körner auf den Boden. Die Hühnerschar freut sich und pickt das Futter von der Erde auf.
So könnte es rein theoretisch auch heute noch aussehen. Die Sache hat nur den Haken, dass Hühner den ganzen Tag über Hunger verspüren und dass man deshalb mehrmals täglich streuen müsste. Für berufstätige Menschen ist das kaum machbar. Deshalb muss eine Alternative her.
Futterzubehör: praktisch und sauber
Am einfachsten ist es, das Futter in einem Behälter zur Verfügung zu stellen. An und für sich könnte man dafür auch eine ganz gewöhnliche Salatschüssel, einen alten Topf oder ein anderes geeignetes Gefäß verwenden.
Das Problem ist nur, dass die Hühner die Körner gerne aus der Schüssel scharren. Außerdem kennen sie kein Klo und hinterlassen ihre Ausscheidungen dort, wo sie sich gerade aufhalten. Gerade ein großer Behälter verlockt die Hennen dazu, darin herumzuhüpfen.
Deshalb ließen sich die Hersteller des Futterzubehörs einiges einfallen, um diese Probleme geschickt zu umgehen. Eine clevere Konstruktion hält das Futter lange frisch und sauber.
Welches Futterzubehör gibt es?
Der Hühnerhalter wählt zwischen diesen Varianten:
- Futtertrog
- Gitterbecher
- Futterautomat
- Grünfutterkorb
Tröge und Näpfe
Vor allem für kleine Hühnerscharen gibt es im Handel schöne Futternäpfe aus Keramik, Holz oder Metall. Der klassische Hühnerfuttertrog ist langgezogen und bietet vielen Tieren nebeneinander gleichzeitig Platz zum Fressen.
Bügel unterteilen den Trog in einzelne Parzellen. Überdachte Varianten schützen das Futter vor Nässe. Eine Abwehrrolle verhindert bei manchen Modellen das Aufsitzen der Hühner.
Futterautomaten
Futterautomaten gibt es in verschiedenen Ausführungen mit einem Volumen von etwa einem bis 70 Kilogramm und aus unterschiedlichen Materialien, mit und ohne Regendach sowie optional mit integrierter Wasserschale.
Das Prinzip ist denkbar einfach und zugleich genial. Über den zumeist kreisförmig angeordneten Fressstellen befindet sich ein Behälter, aus dem immer wieder Futter nachrutscht, wenn die Hühner davon fressen. Im Behälter bleibt das Hühnerfutter lange Zeit frisch.
Einige Modelle verfügen über eine Trittklappe, die das Futter erst dann freigibt, wenn das Huhn anwesend ist. Somit besteht ein gewisser Schutz vor Mäusefraß. Sogar vollautomatische elektrische Futterautomaten zur Wandmontage mit Schaltzeituhr und Fördermengeneinstellung sind inzwischen erhältlich.
Futterkorb
Der Grünfutterkorb besteht aus einem einfachen Drahtgeflecht. Dieser ist an der Decke befestigt und dient der Aufnahme von Kräutern und Gräsern. Das hat den Vorteil, dass sich das Grünzeug nicht im ganzen Stall verstreut. Die Hühner ziehn die Blätter und Halme mit dem Schnabel durch die Maschen.
Tränken für Hühner
Je nach Anzahl der Tiere stehen Tränken mit unterschiedlichem Volumen zur Verfügung, beispielsweise mit drei, sechs, acht, zehn, zwölf, 15 oder 18 Litern.
Es gibt folgende Hühnertränken, die zu einem großen Teil mit Niederdruck funktionieren:
- Stülptränken mit Bajonettverschluss
- Siphontränken
- Doppelmanteltränken
- automatische Tränkeimer mit Ventilsystem
- Tränkeimer mit Nippeln
- Geflügeleimer
- Automatiktränken mit Tränkebecken
- PET-Flaschen-Geflügeltränken
Tränken mit Bajonettverschluss
Die am meisten verwendeten Modelle sind die Tränken mit Bajonettverschluss. Sie bestehen zumeist aus Kunststoff und setzen sich aus zwei Teilen zusammen. Das glockenförmige Oberteil lässt sich auf den Kopf stellen und mit Wasser befüllen. Das Unterteil sieht aus wie ein Teller mit einem nach oben gezogenen Trinkrand. Er wird auf den vollen Eimer aufgelegt und mit einer Drehbewegung in die Kunststoffbefestigungen geschoben. Anschließend dreht man das Ganze um und stellt es auf.
Viele Modelle verfügen über einen Henkel zum sicheren Transportieren und Aufhängen. Das Wasser sickert dank des Niederdrucks nur soweit in die Tränkerille, dass der Behälter nicht überläuft. Das ist ein physikalisches Phänomen. Den Hühnern steht immer frisches Wasser zur Verfügung, denn das Weggetrunkene wird rasch wieder nachgefüllt. Fällt doch einmal etwas Dreck in den Rand, so lässt sich dieser mit einer leichten Kippbewegung leicht leeren und neues Wasser läuft nach.
Siphontränken
Diese Geflügeltränken gibt es entweder aus Kunststoff oder rostfreiem Metall. Sie stehen zumeist auf Füßen, so dass das Höherstellen auf einem Podest entfällt. Im unteren Bereich befindet sich die Auffangschale für das Wasser. Darüber ist der Wasserbehälter befestigt.
Vor dem Befüllen verschließt man die Öffnung mit einem Pfropfen. Ist der Behälter voll, dreht man den Deckel zu und öffnet den Stöpsel. Daraufhin ergießt sich das Wasser in die Schale. Auch hier stoppt der Wasserstrahl, sobald die Schale voll ist.
Die Tränken lassen sich leicht von oben befüllen, zum Beispiel mit der Gießkanne oder dem Wasserschlauch. Siphontränken sind oft für größere Wassermengen bis zu etwa 40 oder 50 Liter konzipiert.
Was es sonst noch gibt
Doppelmanteltränken lassen sich praktisch von oben befüllen. Sie bestehen aus einer offenen Säule mit der Trinkrille und einer Haube, die die Säule komplett bedeckt.
Tränkeeimer mit Nippeln sind hängend befestigt. Die Hühner entnehmen das Wasser tropfenweise aus den nach unten oder seitlich zeigenden Nippeln.
Tränkeimer mit Ventilsystem lassen sich praktisch von oben befüllen. Ein Deckel schützt das Wasser vor Verunreinigungen.
Verzinkte Geflügeltränkeeimer gefallen mit ihrer rustikalen Optik. Die Eimer liegen schräg auf dem Boden, der Trinkrand ist leicht erhöht.
Automatiktränken verfügen häufig über ein Metallgestell. Im oberen Bereich ist ein Tank untergebracht, im unteren Bereich befindet sich das Tränkebecken.
Und dann gibt es noch die einfachen Tränken zum Einschrauben einer mit Wasser gefüllten PET-Flasche.