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Kükenfutter für einen guten Start ins Hühnerleben

Die ersten zwei Tage nach dem Schlupf ernährt sich das Küken noch vom Dottersack, doch dann wird es ernst. Um aus einem Küken ein gesundes, kräftiges Huhn zu machen, benötigt man ein spezielles Kükenfutter. Dieses versorgt das Tier mit allem, was es für sein Wachstum braucht.

Kükenfutter ab Tag 2

Warum ist gutes Kükenfutter so wichtig?

Küken müssen noch viel wachsen und benötigen daher andere Nährstoffe als ein großes Huhn. So ist zum Beispiel der Bedarf an Eiweiß höher. Mangelernährte Küken gedeihen nicht richtig und zeigen oft auch später Entwicklungsstörungen.

Das Futter in den ersten Lebenswochen ist deshalb für das gesamte Hühnerleben bedeutend. Mängel lassen sich später oft kaum noch ausgleichen. Was man am Anfang versäumt, macht auch das beste Legekorn nicht mehr wett. Viele Hühner mit schlechter Erstversorgung bleiben ihr Leben lang kleiner, anfälliger und leistungsschwächer.

Die Vorteile des Kükenfutters gegenüber den herkömmlichen Produkten:

  • optimale Futtergröße für kleine Schnäbel
  • bessere, auf die Bedürfnisse der Küken ausgerichtete Nährstoffbilanz

Kükenfutter in einer SchaleAb wann bekommen Küken Futter?

Vor dem Schlupf zieht das Küken den Dottersack in die Bauchhöhle. Das Dotter liefert dem Jungtier etwa für die nächsten zwei Tage ausreichend Nahrung. Spätestens ab dem dritten Tag benötigt das Küken ein spezielles Futter.

Viele Küken naschen aber auch schon gerne am ersten oder zweiten Tag aus dem Schälchen. Deshalb ist es sinnvoll, gleich von Anfang an ein Schüsselchen mit Kükenfutter und ein Schüsselchen mit Wasser bereit zu stellen.


Der Kükenstarter

Das Futter, das die jungen Hühnchen direkt nach dem Schlupf bekommen, heißt Kükenstarter. Dieses Futtermittel ist speziell auf die Bedürfnisse frisch geschlüpfter Jungtiere abgestimmt. Es enthält lebenswichtige Aminosäuren, Mineralstoffe und Vitamine in der erforderlichen Menge.

Die Konsistenz ist entweder pelletiert oder grobmehlig. Die Größe der Futterbröckchen ist den kleinen Schnäbeln perfekt angepasst. Den Kükenstarter bekommen die Neulinge etwa bis zur dritten Lebenswoche.

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Unser Tipp: In den ersten Lebenstagen eignet sich ein Schälchen mit einem maximal zwei bis drei Zentimeter hohen Rand und einem Durchmesser von etwa acht bis zehn Zentimetern gut für die Fütterung. Später, wenn die Kleinen agiler sind, lohnt sich der Einsatz eines speziellen Futterspenders. Dieser lässt sich leicht von oben befüllen. Der Futterrand ist in kleine Parzellen unterteilt. Damit verringert sich das Problem des Zukotens und Umherlaufens im Futter.

Das Kükenaufzuchtfutter

Ab der dritten Lebenswoche mischt man den Kükenstarter mit etwas Kükenaufzuchtfutter und erleichtert den Hühnchen so die Umstellung. Nach und nach wird der Kükenstarter ersetzt.

Das Kükenaufzuchtfutter besitzt eine andere Nährstoffzusammensetzung als der Kükenstarter. Schließlich ändern sich die Anforderungen mit dem Alter. Auch dieses Futter ist mit Aminosäuren, Spurenelementen, Mineralstoffen und Vitaminen in erforderlicher Menge angereichert. Natürlich passt auch die Energiebilanz, denn um zu wachsen, benötigen die Küken viel Kalorien.

Das Kükenaufzuchtfutter erhalten die Hühner etwa bis zur achten Woche. Dann sind die weiblichen Tiere reif für das Junghennenfutter, das sie bis kurz vor der Legereife begleitet. Je nachdem, ob die Hähne zur Schlachtung vorgesehen sind, gibt es für sie ein spezielles Mastfutter.


Was ist drin im Kükenfutter?

Die Zusammensetzung ist je nach Sorte und Hersteller immer etwas verschieden.

Allgemein befinden sich besonders häufig folgende Zutaten im Kükenfutter:

  • Sojaextraktionsschrot
  • Mais
  • Weizen
  • Gerste
  • Weizengrießkleie
  • Luzernegrünmehl
  • Sonnenblumenextraktionsschrot
  • Pflanzenöle
  • Calciumcarbonat
  • Monocalciumphosphat
  • Salz

Mais bildet bei vielen Futtermischungen für Küken die leicht verdauliche und nahrhafte Grundlage. Soja liefert wertvolles Eiweiß. Je nach Sorte enthalten die Futtermittel einen Carotinzusatz für ein schön farbiges Gefieder und kräftig gefärbte Läufe.


Kükenfutter mit und ohne Kokzidiostatika

Im Handel gibt es Kükenfutter mit und ohne Kokzidiostatika. Solche mit Kokzidiostatika beinhalten ein Medikament, das den Ausbruch der Kokzidiose verhindert oder eine bereits bestehende Infektion heilt. Gefürchtet ist vor allem die Blinddarmkokzidiose, auch unter der Bezeichnung „Rote Kükenruhr“ bekannt. Betroffene Küken bekommen blutig-braunen Durchfall. Verantwortlich für die Erkrankung sind kleine Einzeller, die sogenannten Kokzidien. Diese beeinträchtigen die Nährstoffaufnahme, verzögern das Wachstum und schädigen innere Organe.

Besonders anfällig sind Küken im Alter zwischen sechs und acht Wochen. Um hohe Verluste zu vermeiden, erlaubt die EU verschiedene Kokzidiostatika als Futterzusatz für Hühner in einem Alter von bis zu 16 Wochen. In der Mast sind die Wirkstoffe kritisch, weil sie ins Fleisch übergehen. Bei den meisten Kokzidiostatika ist eine Wartezeit von bis zu fünf Tagen vorgeschrieben. Das Medikament geht auch in die Eier über. Legehennen dürfen deshalb kein Futter mit diesem Zusatzstoff fressen.

Unser Tipp: Eine Impfung gegen Kokzidiose zwischen dem ersten und neunten Lebenstag schützt die Küken lebenslang vor einer Infektion. Die Verabreichung des Lebendimpfstoffes erfolgt über das Trinkwasser. Der Impfstoff wird zumeist nur in 1000er Dosen abgegeben. Ein Zusammenschluss mehrerer Hühnerhalter lohnt sich.

Glucke frisst KükenfutterWas frisst die Glucke?

Führt eine Glucke Küken, dann darf sie natürlich auch deren Futter fressen. Das Kükenfutter schadet ihr nicht. Umgekehrt enthält das Legemehl nicht die optimale Nährstoffzusammensetzung für heranwachsende Hühnchen. Während die Glucke Küken führt, benötigt sie auch kein spezielles Legefutter, weil sie dann ohnehin keine Eier produziert.


Kann man Kükenfutter selbst herstellen?

Manche Hühnerhalter schwören auf ihre eigenen Futtermischungen. Während die meisten vorgefertigten Futtermittel für Küken als Mehl oder Pellets zur Verfügung stehen, sieht man beim Selbstmischen ganz genau, was sich in der Mahlzeit befindet. Wichtig ist eine ausreichende Versorgung mit Eiweiß.

Folgende Bestandteile eignen sich zur Herstellung des Kükenfutters:

  • Eier
  • Brennnesseln
  • Haferflocken
  • Karotten
  • Bierhefe (in geringer Menge)
  • Sojabohnen
  • Salatblätter
  • Flusssand
  • Muschelkalk

Damit die Küken die Nahrung mit ihrem Schnäbelchen aufnehmen können, muss diese gut zerkleinert sein. Am besten eignet sich hierfür ein Mörser.

Ein beliebter Bestandteil des Futters sind Eier, schließlich hat sich das Küken wochenlang vom Dotter ernährt. Da die Eigenkomposition im Gegensatz zum handelsüblichen Kükenfutter zumeist feuchte Bestandteile enthält, ist eine mehrfache Fütterung am Tag notwendig. In der Anfangszeit bekommen die Küken etwa fünf bis sieben Mahlzeiten täglich. Nach etwa vier Wochen reduziert sich die Anzahl auf drei.

Unser Tipp: Die Küken fressen vor allem zu Beginn immer nur kleine Mengen. Es darf nichts mehr übrig bleiben, weil die Reste schnell verderben.