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Wirksame Mittel gegen Hühnermilben

Irgendwann trifft es fast jeden Hühnerhalter. Er findet Milben an seinen Hühnern, im Stall oder macht verdächtige Beobachtungen. Wenn es nach dem Besuch des Stalls in den Haaren und auf der Haut unangenehm kribbelt und kitzelt, dann ist das ebenfalls ein sicheres Indiz für ein vorhandenes Milbenproblem. Zum Glück gibt es sowohl chemische Mittel gegen Hühnermilben als auch natürliche Hausmittel, die den kleinen Krabbelviechern das Leben erschweren.

Wirksame Mittel gegen Hühnermilben

Mittel gegen Hühnermilben – Milben chemisch bekämpfen

Es gibt viele Mittel gegen Hühnermilben, so dass es gut möglich ist, das Übel rasch zu beseitigen. Ein schwacher Befall lässt sich oft mit Hausmitteln effektiv behandeln. Bei einem größeren Parasitenvorkommen bringt jedoch häufig nur der Einsatz professioneller Biozide den gewünschten Erfolg. Die chemische Keule wirkt fast immer.

Mit folgenden Produkten sind viele Hühnerhalter zufrieden:

  • Röhnfried Mitex
  • Ardap-Fogger

Wie wirkt Röhnfried Mitex?

Röhnfried Mitex eignet sich zur langfristigen Bekämpfung von Parasiten im Hühnerstall. Selbst die Rote Vogelmilbe hat gegen das Schädlingsbekämpfungsmittel keine Chance.

Mitex enthält Pyrethrin. Dabei handelt es sich um einen Naturstoff mit insektizider Wirkung. Die Pyrethrine sind unter anderem in verschiedenen Chrysanthemen-Arten vorhanden.

Der Wirkstoff hemmt im Körper der Hühnermilbe mithilfe des Enzyms Cytochrom P450 die Entgiftung des aufgenommenen Insektizids. Mitex wird auf die Sitzstangen mit einem Pinsel oder ähnlichem aufgetragen oder mit Wasser vermischt im Stall versprüht.

Wie wirkt Ardap-Fogger?

Sehr wirkungsvoll ist die Vernebelung mit dem Ardap-Fogger. Auf Knopfdruck vernebelt das Mittel gegen Hühnermilben die Umgebung im Stall. Infolgedessen gehen die Milben, aber auch andere Parasiten inklusive deren Eier und Larven zuverlässig zugrunde.

Der Inhaltsstoff Pyriproxifen ist ein Wachstumshemmer, der den Entwicklungszyklus der Milben unterbricht. Permethrin tötet die Hühnermilben. Piperonylbutoxid tritt als Synergist in Erscheinung. Die Substanz verstärkt die Wirkung des Pyriproxifens und des Permethrins.


Hausmitteln gegen Hühnermilben

Viele erfahrene Hühnerhalter verzichten vor allem bei mäßigem Befall vorerst auf die Chemiekeule und schwören auf bewährte Hausmittel, die nicht viel kosten und leicht zu beschaffen sind.

Kieselgur: Hausmittel gegen Hühnermilben

Folgende alternative Mittel gegen Hühnermilben gibt es:

Kieselgur

Kieselgur ist wohl das bekannteste Mittel gegen Hühnermilben. Hierbei handelt es sich um ein Pulver aus fossilen Kieselalgen. Kieselgur ist für die Hühner ungiftig. Es ist möglich, das Pulver auch direkt am Huhn anzuwenden und die Haut damit einzureiben. Üblich ist zudem das Auspudern des Stalls inklusive aller Sitzstangen und Bretter.

Kieselgur entfaltet seine Wirkung auf biophysikalischer Ebene. Die winzigen Kieselgurteilchen besitzen scharfe Kanten, die den Chitinpanzer der Milben anritzen.

Zugleich besitzt das Pulver fett- und flüssigkeitsabsorbierende Eigenschaften. Dadurch trocknen die Milben aus und sterben. Kieselgur wirkt nicht chemisch und es bilden sich infolgedessen keine Resistenzen.

Essig

Unverdünnter Essig eignet sich gut für eine Milbenkur. Milben und andere Parasiten sowie deren Eier und Larven vertragen das saure Milieu nicht. Für die Haut der Hühner ist der Essig hingegen unschädlich.

Zur Behandlung reibt man die Haut und das Gefieder mit Essig ein. An der Kloake, unter den Flügeln und am Hals setzen sich die Milben besonders gerne fest. Deshalb ist es sinnvoll, gerade diese Bereiche besonders gründlich zu behandeln.

Man kann den Essig auch mit etwas Wasser strecken. Manche Hühnerhalter wenden die Essigkur regelmäßig zur Vorbeugung an.

Ballistol

Ballistol ist nicht nur ein bekanntes Waffenöl, sondern auch ein beliebtes Mittel zur Parasitenbekämpfung. Schon vor vielen Jahrzehnten rieben die Bauern ihren Arbeitspferden die Bäuche mit Öl ein, um ihre Tiere vor den Kriebelmücken zu schützen.

Hühnerhalter verteilen das Ballistol unverdünnt unter den Flügeln und auf den Beinen, was vor allem bei einem Kalkbeinmilbenbefall im Anfangsstadium häufig eine gute Wirkung zeigt.

Unser Tipp: Es muss nicht unbedingt Waffenöl sein, sondern auch wohlriechendere ölige Substanzen eignen sich gut zum Vertreiben von Ungeziefer, zum Beispiel Oliven-, Sonnenblumen-, Raps- oder Babyöl.

Rainfarn

Das Rainfarn ist eine Pflanze aus der Familie der Korbblütler. Seine Verwendung als Antiparasitikum basiert auf einer langen Tradition. Umgangssprachlich wird der Rainfarn deshalb auch Wurmfarn genannt.

Die Pflanze enthält insekten- und milbenabwehrende Wirkstoffe. Um damit ein Mittel gegen Hühnermilben herzustellen, wird die Pflanze zuerst getrocknet und anschließend aufgebrüht. Man übergießt den getrockneten Rainfarn mit gekochtem Wasser und lässt die Brühe abkühlen. Auf einen Liter Wasser kommen etwa 30 Gramm Trockenkraut. Es empfiehlt sich, den Sud sofort zu verwenden, weil er rasch verdirbt.

Die gegebenenfalls mit Wasser verdünnte Lösung dient dem Einreiben der Hühnerhaut und des Gefieders. Alternativ dazu ist es möglich, die Hühner einzusprühen.

Hinweis: Der Rainfarn ist eine in Deutschland relativ häufige Wildpflanze, die sicherlich schon jeder einmal gesehen hat. Der Rainfarn wächst oft an Wegrändern. Charakteristisch sind seine Blüten, die wie kleine, gelbe Knöpfchen dicht aneinanderliegen und eine Art unregelmäßigen Schirm bilden.

Ätherische Öle

Manch ein Hühnerhalter verwendet Eukalyptus-, Anis- oder Zitronenöl, um damit die Sitzstangen einzureiben. Diese Substanzen sind häufig auch in biologischen Mückenmitteln für den Gebrauch auf der menschlichen Haut zu finden. Die langfristige Wirkung ist aber zumeist eher schwach, denn die Aromastoffe verflüchtigen sich schnell und die Substanzen sind relativ teuer.

Schon gewusst? An und für sich lassen sich Milben mit fast allem vertreiben, was auch Insekten und Zecken nicht mögen. Dazu gehören zum Beispiel Mücken-, Zecken- und Mottenmittel. Leider verflüchtigen sich die Aromen zumeist nach wenigen Stunden oder Tagen.

Brannt- und Löschkalk

Der Kalkanstrich zählt zu den traditionellen Methoden der Stalldesinfektion. Der Kontakt mit der Kalkfarbe führt zu einem Verätzen der Milben. Viele Hühnerhalter weißeln ihren Stall mindestens einmal jährlich.

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