Eiweiß für Hühner
Eiweiß, auch Protein genannt, ist ein wichtiger Baustein des Lebens. Ohne diesen Stoff kommt ein Huhn nicht aus. Eiweiß ist für Hühner ein unverzichtbarer Bestandteil der Nahrung. Verschiedene Produkte stellen die Eiweißversorgung der Hühner sicher.
Deshalb ist Eiweiß für Hühner so wichtig
Eiweiß ist ein wichtiger Bestandteil der Hühnernahrung. Einen Eiweißmangel erkennt der Hühnerhalter an einem Leistungsabfall seiner Hennen, einer allgemeinen Schwäche und einer höheren Infektanfälligkeit. Betroffene Hühner magern ab und leiden an einem brüchigen und glanzlosen Gefieder.
Die Tiere benötigen das Protein unter anderem für folgende Funktionen:
- Aufrechterhaltung der Legeleistung
- Knochenaufbau
- Muskelaufbau
- Aufbau des Gefieders und der Haut
- Erhalt von Organen und Zellen
- Bildung von Antikörpern
So viel Eiweiß braucht das Huhn
Der Proteinbedarf ist wachstums- und nutzungsabhängig. Während des Wachstums und der Mauser benötigen Hühner mehr Eiweiß. Ebenso sind Hennen in der Legeperiode auf eine ausreichende Zufuhr angewiesen.
Ein durchschnittliches Legehuhn braucht mindestens 18,70 Gramm Eiweiß täglich. Der Gesamtfutterbedarf liegt bei 120 bis 150 Gramm am Tag. Viele Futtermittel bestehen aus rund 30 Prozent Eiweiß und 50 bis 60 Prozent Kohlenhydraten.
Soja für Hühner – die moderne Eiweißquelle
Ein Blick auf den Futtersack verrät: in den meisten Hühnermahlzeiten ist Soja enthalten. Soja ist ein pflanzlicher Eiweißlieferant. Die Sojabohne wird seit mehr als 5000 Jahren in Japan als Nahrungspflanze genutzt. Nach der Ölpressung bleibt Extraktionsschrot beziehungsweise Sojakuchen übrig. Das Erhitzen zerstört die giftigen Bestandteile. Das Besondere am Sojaprotein ist die dem tierischen Eiweiß ähnliche Qualität. Das ist der Unterschied zu anderen Pflanzen.
Tierisches Eiweiß für Hühner?
Hühner sind Allesfresser. Deshalb verwerten sie tierisches Eiweiß besonders gut. Wildhühner decken ihren Proteinbedarf durch die Aufnahme von Insekten, Schnecken, Würmern und kleinen Wirbeltieren. Haushühner mit viel Freilauf stürzen sich mit Vorliebe auf alles, was krabbelt und sich schlängelt.
Rein theoretisch sind Fisch-, Fleisch- und Knochenmehle die perfekte Eiweißquelle. Bis vor wenigen Jahrzehnten waren diese Produkte tatsächlich ein wichtiger Bestandteil des handelsüblichen Hühnerfutters. In den 1990er Jahren verbreitete sich dann die Rinderkrankheit BSE und brachte die Tiermehle in Verruf. 1994 kam es zu einem Verbot von Tiermehlen im Rinderfutter. Seit dem Jahr 2001 sind tierische Bestandteile auch im Hühnerfutter verboten.
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Quark für Hühner?
Auch Milchprodukte enthalten tierisches Eiweiß. Ein bisschen Quark schadet sicher nicht, auch wenn Vögel in freier Natur keine Milchprodukte verzehren. Den höchsten Gehalt an Protein hat Magerquark. In 100 Gramm sind etwa 13 Gramm enthalten.
Normalerweise können Hühner mit Milcherzeugnissen kaum etwas anfangen, weil sie nicht dazu in der Lage sind, den Milchzucker zu verdauen. 100 Gramm Magerquark enthalten rund 3,2 Gramm Laktose beziehungsweise Milchzucker. Im Vergleich zu anderen Milcherzeugnissen ist das eher gering.
Es ist aber dennoch wichtig, Quark nur in Maßen zu füttern. Es gibt bessere Alternativen zu den Milchprodukten. Gute Eiweißquellen sind auch gekochte Kartoffeln und Hirse.
Weitere Alternativen zum Soja
Es gibt eine ganze Reihe exzellenter Proteinquellen, die sich gut als Eiweißfutter für Hühner eignen. In vielen Fällen sind diese Produkte sogar sehr viel hochwertiger und leichter verwertbar als Soja.
Die Sache hat nur einen Haken: Sie sind auch dementsprechend teuer! Aus Kostengründen enthalten die meisten Futtermittel günstig importiertes Soja.
In den teureren Varianten sind hingegen auch folgende Eiweißquellen vorhanden:
- Erbsen
- Bohnen
- Garnelen
- Insekten
Bohnen und Erbsen für Hühner
Für Hühner sind Erbsen und Bohnen eine hochwertige Eiweißquelle. Diese Hülsenfrüchte stammen zumeist aus heimischem oder europäischem Anbau. Die Eiweißverfügbarkeit der Bohnen und Erbsen ist höher als bei Soja.
Garnelen und Insekten für Hühner
Zu den proteinreichen Insekten gehören die bereits erwähnten Mehlwürmer und Heimchen. Diese sind aufgrund der hohen Kosten in gewerblich angebotenen Futtermischungen jedoch nur sehr selten zu finden. Häufiger Verwendung finden Garnelen.
Garnelenzusätze bewegen sich in einer rechtlichen Grauzone. Eigentlich ist das Verfüttern tierischer Bestandteile seit dem Auftreten von BSE verboten. Explizit existieren aber keine Richtlinien hinsichtlich der Verwendung von Schalentieren, so dass einige Futtermittelhersteller auf diese hochwertige Eiweißquelle zurückgreifen.
Industriell gefertigte Proteine
Auch das gibt es: industriell gefertigte Proteine. Das Eiweißfutter für Hühner ist in manchen Fällen mit Eiweißkonzentraten angereichert. Das entspricht nicht der natürlichen Ernährungsweise, denn tierische Proteinverbindungen liegen in einer L-Form vor. Die industriell gefertigten Proteine verfügen jedoch nur zur Hälfte über diese Form. Bei der anderen Hälfte handelt es sich um D-Form-Aminosäuren. Dennoch vertragen die meisten Hühner das industriell gefertigte Eiweiß.