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Hühnerfutter im Winter – Winterfutter? Auf was muss man achten?

Naturgemäß ist der Tisch für Vögel im Winter eher spärlich gedeckt. Insekten, Schnecken, Würmer und andere tierische Proteinlieferanten befinden sich in Winterruhe. Obst und Beeren gibt es ebenso wenig wie Kräuter und Gras, denn auch die Vegetation hat sich zurückgezogen. Kurzum, im Auslauf ist nicht viel zu finden.

Deshalb ist der Hühnerhalter gefragt. Gerade im Winter benötigen die Tiere eine Extraportion Energie.

Hühnerfutter im Winter

Deshalb brauchen Hühner im Winter gutes Futter

Wildvögel gleichen das Nahrungsdefizit aus, indem sie den Stoffwechsel herunterfahren und so weniger Energie verbrauchen. Im Gegensatz zu vielen domestizierten Hühnerrassen legen sie im Winter keine Eier und sparen so zusätzlich Kraft.

Da etliche Hühner auch in der kalten Jahreszeit Eier legen, kommen sie mit dem natürlichen Nahrungsangebot im Auslauf nicht mehr zurecht, zumal die Fläche im Freien zumeist stark begrenzt ist.

Geschwächte Hühner im Winter

Darüber hinaus stammen die Vorfahren unserer Haushühner aus den warmen Regionen Südostasiens. Dort finden die Tiere das ganze Jahr über ausreichend Nahrung. Das genetische Erbe schlägt auch bei unseren Haushühnern noch durch.

Anders als viele einheimische Vogelarten besitzen sie kein schützendes Daunenuntergefieder. Dadurch ist die Isolation eingeschränkt. Dennoch haben sich viele Rassen im Lauf der Jahrhunderte an kälteres Klima angepasst und kommen gut durch den Winter – vorausgesetzt, es ist genug zum Fressen da.

Frieren Hühner im Winter - Schnee und eisige Temperaturen
Unser Tipp: Bei den Hühnern ist es wie bei uns Menschen. Auch wir freuen uns im Winter über ein bisschen Grün. Viele Hühnerhalter trocknen deshalb im Sommer Brennnesseln und andere Kräuter, um sie in der kalten Jahreszeit an ihre Tiere zu verfüttern. Geeignet sind zum Beispiel auch Basilikum und Oregano.

Das perfekte Hühnerfutter für den Winter

Wie im Sommer brauchen vor allem Hennen auch in der kühlen Jahreszeit eine eiweiß- und kalziumreiche Ernährung. Deshalb steht im Idealfall das ganze Jahr über hochwertiges Hühnerfutter für die jeweilige Alters- und Leistungsklasse rund um die Uhr zur Verfügung. Dieses ist mit ausreichend Nährstoffen, Vitaminen, Spurenelementen und Mineralien angereichert und auf die jeweiligen Bedürfnisse perfekt abgestimmt.

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In der Regel nehmen die Hühner das Angebot gerne an, denn bei kühler Witterung ist der Energiebedarf erhöht und sie verspüren mehr Appetit. Es kann also sein, dass der Hühnerhalter den Futterspender häufiger auffüllen muss als im Sommer, zumal die Zusatznahrung aus dem Auslauf fehlt.

Somit ist die Hühnerhaltung schon allein durch den höheren Bedarf an Grundfutter im Winter teurer.


Ein Plus an Vitaminen

Wichtig ist im Winter auch eine gute Vitaminversorgung. Das hängt zum einen damit zusammen, dass die frischen Kräuter und Gräser im Auslauf fehlen, und zum anderen scheint weniger intensiv die Sonne, was ein Vitamin D-Defizit verursachen kann.

Vitamin D ist wichtig für den Knochenaufbau und die Bildung einer kräftigen Eierschale, denn es verbessert die Kalziumaufnahme. Ein Mangel an diesem Vitamin verursacht häufig dünne und brüchige Eischalen oder Windeier. Deshalb ist es wichtig, die Hühner auch im Winter mit kalkhaltigem Muschelgrit zu versorgen und zugleich auf eine ausreichende Vitamin D-Zufuhr zu achten.

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Darüber hinaus zählt Eigelb zu den Lebensmitteln mit dem höchsten Vitamin D-Gehalt. Die Hennen müssen das Vitamin aber erst aufnehmen, um es im Ei einlagern zu können. Vitamin D bildet der Körper unter dem Einfluss der Sonne. Im Winter sind die Tage kürzer und die Sonne steht niedriger. Deshalb sind Vitamin-D-Nahrungszusätze durchaus sinnvoll. Wie Wissenschaftler der Martin-Luther-Universität Halle feststellten, lässt sich der Vitamin D-Pegel bei Hühnern auch durch die Installation von UV-Lampen steigern.

Darüber hinaus fehlen den Hühnern auch andere Vitamine, denn durch den Wegfall des Grünfutters fehlt den Tieren die ein oder andere Extraportion. Im Fachhandel gibt es speziell für Hühner Vitaminzusätze zu kaufen, deren Verabreichung vor allem im Winter zu empfehlen ist. Die Präparate eignen sich als Beigabe zum Futter oder zur Aufnahme über das Trinkwasser.

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Alternativ dazu verwöhnt man die Tiere hin und wieder mit frischen Leckereien.

Als Vitaminquelle im Winter eignen sich zum Beispiel:

  • Karotten
  • Äpfel
  • Salat
  • Gemüseabfälle

Roh geriebene, geschnittene oder gekochte Karotten sind ein beliebter Leckerbissen in tristen Wintermonaten. Das vitaminreiche Wurzelgemüse lässt sich gut lagern und ist auch in der kalten Jahreszeit erhältlich.

Gut als Winterfutter geeignet sind ebenso Äpfel, denn diese lassen sich wie die Karotten relativ lange lagern und stehen dann noch im Dezember, Januar oder Februar zur Verfügung.

Darüber hinaus gibt es im Supermarkt Salat aus wärmeren Anbaugebieten oder aus dem Treibhaus.

Klein geschnittener Staudensellerie ist ebenfalls bei den Hühnern beliebt. Manchmal geben Supermärkte länger gelagerte Ware preisreduziert ab. Oder der Hühnerhalter verfüttert das, was in der Küche an Grünzeug übrigbleibt.

Schon gewusst? An und für sich dürfen Hühner fast alles fressen, was an Grünzeug in der Küche anfällt. Allerdings gibt es einige Ausnahmen. Auberginen und andere Nachtschattengewächse wie Tomaten sind tabu. Kartoffeln und Tomaten darf der Hühnerhalter nur gekocht verfüttern. Avocados sind für Hühner giftig. Gedünstete Zwiebeln wirken in geringen Mengen zwar antibakteriell, zu viel davon sollte es aber nicht sein.
Unser Tipp: Ein Hit im Hühnerstall ist Luzerne. Die Grünpflanze versorgt die Tiere nicht nur mit Vitaminen und Mineralstoffen, sondern beschäftigt sie auch auf eine artgerechte Weise. Im Fachhandel ist getrocknete Luzerne lose oder zu Ballen oder Briketts gepresst erhältlich. Die Hühner picken sich ihre Portionen selbst aus dem Ballen. Manche Hühnerhalter weichen die Luzerne ein und mischen sie mit anderen Delikatessen.

Tierisches Eiweiß im Winter

Wenn im Winter weder Würmer noch Schnecken oder Insekten zu finden sind, dann gibt es dennoch Möglichkeiten, die Hühner mit tierischem Protein zu versorgen. Zwar ist das handelsübliche Hühnerfutter in der Regel mit ausreichend Soja- oder Erbseneiweiß angereichert, doch die Vögel fressen viel lieber krabbelndes Getier.

Mehlwürmer, Heimchen und Grillen sind im Winter ein willkommener Leckerbissen. Die Würmer und Insekten gibt es lebend oder getrocknet im Zoofachhandel.

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Manche Hühnerbesitzer züchten sie jedoch selbst und schonen so ihr Budget.

Schon gewusst? In der EU ist das Verfüttern tierischer Produkte an Hühner eigentlich verboten. Das ist eine Folge von BSE. Seit dem Auftreten des Rinderwahns verzichtet man bewusst auf das Verfüttern von Tiermehlen. Deshalb enthalten die meisten Futtermittel Soja oder Erbsen als alternative Proteinquelle. Einige Futterhersteller verwenden Garnelen. Diese gibt es auch getrocknet als Leckerbissen zu kaufen.

Fett für den Winter

Natürlich schadet auch ein bisschen mehr Fett im Winter nicht. Viele Hühnerhalter füttern Mais, denn das Getreide ist sehr nahrhaft. Allerdings eignet sich Mais in erster Linie zur Mast und zum Fettfüttern. Hühner, die sich fast ausschließlich davon ernähren, leiden bald an einem Vitamin- und Mineralstoffmangel.

Eine kalorienreiche Protein- und Fettquelle sind Mehlwürmer. Auch Walnüsse versorgen die Tiere mit einer ordentlichen Extraportion Energie. Wer möchte, kann auch etwas Speiseöl über das Futter geben.


Ebenfalls wichtig: ausreichend Wasser

Ein weit verbreitetes Problem im Winter ist die Wasserversorgung. Bei Minusgraden gefriert das Wasser. Dennoch benötigen die Hühner ausreichend Flüssigkeit. Der Tierhalter muss deshalb die Tränke im schlimmsten Fall mehrmals am Tag auftauen. Am besten eignet sich hierfür eine Gießkanne mit heißem Wasser.

Alternativ dazu gibt es im Fachhandel beheizbare Tränken.

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Manche Hühnerhalter geben ihren Tieren auch eine große Futterrübe als Saftfutter in den Stall. Das ersetzt zwar nicht die Tränke, versorgt die Hühner aber dennoch mit zusätzlicher Feuchtigkeit.