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Hühnermilben erkennen – Mit diesen Tipps gehts einfach!

Milben rechtzeitig erkennen ist sehr wichtig für die Gesundheit der Hühner. Doch Hühnermilben erkennen ist gar nicht so einfach. Mit einer Größe von 0,5 bis zwei Millimeter sind die Tierchen zwar mit dem bloßen Auge erkennbar, aber Arten wie die Rote Vogelmilbe zeigen sich zumeist nur in der Nacht. Zu spät erkannt, vermehren sich die Hühnermilben immer mehr und werden zur akuten Plage.

Hühnermilben erkennen

Welche Hühnermilben gibt es und wie kann man Hühnermilben erkennen?

Es gibt verschiedene Milbenarten, die Hühner befallen. Die häufigsten sind:


Rote Vogelmilbe

Die Rote Vogelmilbe ist sicherlich einer der gefürchtetsten Parasiten im Hühnerstall. Wie alle Milben gehört sie zu den Spinnentieren. Ihren Namen verdankt die Milbe der roten Farbe, die sie nach einer Blutmahlzeit erhält.

Bei starkem Befall magern die Hühner ab, werden schwächer und können sogar sterben. Die Rote Vogelmilbe ist sozusagen ein echter Vampir, der überwiegend nachts über die Schlafenden herfällt und den Tieren die Lebenskraft raubt.

Die Rote Vogelmilbe befällt nicht nur Hühner, sondern fast alle Vögel. Die Tierchen bewegen sich sehr flink.

Ist die Rote Vogelmilbe wirklich rot?

Eigentlich besitzt diese Milbenart eine weißgraue Färbung. Durch die transparente Haut schimmern die Verdauungsorgane. Sind diese mit Blut gefüllt, leuchtet das Tier rot. Je weiter die Verdauung fortgeschritten ist, desto bräunlicher wird der Farbton.


Wie sind nachtaktive Milben zu erkennen?

Nachtaktive Ektoparasiten wie die Rote Vogelmilbe lassen sich am Huhn selbst nur bei sehr starkem Befall entdecken. Dann kann es vorkommen, dass einzelne rote Pünktchen unter dem Gefieder krabbeln.

Ansonsten sind die nachtaktiven Blutsauger nur schwer bei Tageslicht zu erkennen. Sie verlassen im Morgengrauen ihren Wirt und verstecken sich in Mauer- und Holzritzen. Ein einfaches Mittel, um die nächtlichen Aktionen zu überwachen, sind Klebestreifen, an denen die Milben hängenbleiben. Diese befestigt man am besten an den Beinen der Sitzstangen. An diesen krabbeln die Milben besonders gerne hoch.


Was deutet auf einen Befall mit Hühnermilben hin?

  • Apathie
  • Gewichtsverlust
  • allgemeine Schwäche
  • verminderte Legeleistung durch Blut- und Nährstoffverlust
  • zerzaustes Gefieder
  • häufiges Kratzen
  • braune oder rote Punkte auf den Eiern, die sich bei genauerem Hinsehen als zerquetschte Milben manifestieren

Diese Anzeichen sollte der Hühnerhalter zum Anlass nehmen, um die Ursache genauer zu erkunden. Dazu sucht man gezielt nach den Verstecken der Milben in Ecken und Mauernischen. Es lohnt sich, einige Bretter abzuschrauben und einen Blick darunter zu werfen.

Da sich die Rote Vogelmilbe zumeist nur nachts zeigt, ist es ratsam, mit einer Taschenlampe bei Dunkelheit nach ihnen zu suchen. Auch die bereits genannte Methode mit dem Klebeband verrät die kleinen Blutsauger.


Die Nordische Vogelmilbe

Die Nordische Vogelmilbe lebt nicht in Ritzen, sondern sie verbreitet sich von Huhn zu Huhn. Befallene Hühner sind unruhig und pflegen ihr Gefieder auffallend oft. Auf der Haut ist die Milbe als kleiner, dunkler Punkt erkennbar.

Die Nordische Vogelmilbe bohrt sich mit ihren Fresswerkzeugen in die Hühnerhaut direkt am Federkiel, wo sie die Körperflüssigkeiten in sich hineinsaugt. Das führt zu Hautirritationen. Betroffene Hühner verfügen oft über kahle Stellen im Gefieder, Hautverkrustungen und beschädigte Federn.

Auch ein Gewichtsverlust und ein Rückgang der Eierproduktion ist möglich. Durch das häufige Kratzen wirken die Hühner teilweise apathisch. Häufig sind in der Schar nur ein paar Tiere betroffen.


Anzeichen für einen Kalkbeinmilbenbefall

Die Merkmale eines Kalkbeinmilbenbefalls sind ganz anders als bei der Roten Vogelmilbe. Die weiblichen Parasiten graben Gänge in die Oberhaut der Hühnerfüße und legen dort ihre Eier ab. Die Folgen sind für die Hühner fatal. Das sind die Anzeichen für einen Befall mit diesen Hühnermilben:

  • gräulich verfärbte Hühnerfüße
  • raue und schuppige, teils verdickte Beine
  • abstehende Hautschuppen an den Hühnerbeinen
  • kalkiges Aussehen der Beine
  • starker Juckreiz, der zu einer heftigen Unruhe führt
  • Bewegungseinschränkungen

Federmilben

Diese Hühnermilben ernähren sich überwiegend von Federn und Hautschuppen. Sie leben auf dem Tier und sind dort als kleine, bewegliche Punkte erkennbar. Das Umherkrabbeln auf der Haut erzeugt Unruhe und animiert das Huhn zum häufigen Putzen des Gefieders.

Die gesamte Entwicklung der Milben erfolgt in und an den Federn. Im Vergleich zu vielen anderen Hühnermilben ist die Federmilbe harmlos und weit verbreitet. Nur bei starkem Befall drohen ernste gesundheitliche Schäden, die zu Entzündungen und selten zum Tod führen.

Schon gewusst? Viele Menschen halten krabbelnde Tierchen im Gefieder fälschlicherweise für Hühnermilben. Oft handelt es sich dabei jedoch um Federlinge. Diese ernähren sich nicht vom Blut, sondern von den Federn der Hühner. Federlinge sind keine Spinnentiere wie die Milben, sondern sie gehören zu den Läusen und somit zu den Insekten.

Sind Hühnermilben für den Menschen gefährlich?

Unter den Hühnermilben birgt die gefürchtetste Art auch für den Menschen ein Risiko. Die Rote Vogelmilbe nutzt den Menschen als Fehlwirt und erzeugt die sogenannte Vogelhalterkrätze, auch Vogelhalter-Dermatitis genannt.

Es zeigen sich dann rote Quaddeln an der Einstichstelle, mitunter entstehen Bläschen und die betroffene Person leidet unter einem starken Juckreiz. Besonders gefährdet sind die Ellenbeugen, Kniekehlen und die Region um den Bauchnabel. Auch die Nordische Vogelmilbe greift beim Fehlen eines geeigneten Wirts zumindest zeitweise auf das Blut von Säugetieren zurück.


Gibt es auch gute Milben im Hühnerstall?

Die Rote Vogelmilbe hat einen Feind aus den eigenen Reihen. Die Hypoaspis miles, umgangssprachlich Raubmilbe genannt, macht Jagd auf Vogelmilben. Sie stöbert die Blutsauger in ihren Nestern auf und frisst sie. Die Raubmilben kann man zur Schädlingsbekämpfung online bestellen.

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