Das perfekte Sandbad für Hühner
Zu einem glücklichen Hühnerleben gehört neben artgerechtem Futter, Schlafstangen und viel Auslauf auch ein Sandbad für Hühner. Die Vögel wälzen sich mit Wonne im Sand oder im Staub.
Was passiert beim Sandbaden?
Jeder Hühnerhalter kennt es: Die Sonne lacht vom Himmel und die Hühner schmeißen sich in den staubigen Dreck. Genüsslich wälzen sie sich hin und her, sie schütteln sich und breiten dabei genüsslich ihr Gefieder aus.
Manchmal legen sie sich auf die Seite und wühlen mit ausgestreckten Beinen und Flügeln mit ihrem Oberkörper in der Kuhle. Mit heftigem Flügelschlagen und Scharren befördern sie die Erde, den Sand oder den Staub ins aufgeplusterte Gefieder.
Wozu brauchen Hühner ein Sandbad?
Ganz klar, den Hühnern macht das Staubbad Spaß. Zugleich dient das Baden einem sinnvollen Zweck. Die Hühner pflegen damit ihr Gefieder und befreien es von Milben und anderen Parasiten.
Was den Hühnern gut tut, ist für die Schmarotzer der blanke Horror. Die kleinen Sandpartikel verstopfen deren Atemöffnungen und zwingen sie dazu, den Wirt loszulassen. Die kleinen Plagegeister fallen mit dem Sand aus den Federn. Gleichzeitig lösen sich Hautschuppen und Verschmutzungen. Gegen Ende des Bads schütteln sich die meisten Tiere noch einmal kräftig und entfernen somit auch hartnäckigen Schmutz. Es ist zwar paradox, aber Hühner baden sich im Dreck, um sich zu säubern.
Für die Hühner ist das Sandbad außerdem eine Art Siesta. Während der Mittagszeit sind sie im Sommer besonders häufig dabei zu beobachten.
Ein extra Sandbad für Hühner?
Hühner mit Freilauf nutzen geeignete Kuhlen, um sich darin ausgiebig zu baden. Ist keine Vertiefung vorhanden, scharren sie sich selbst eine Mulde. Sie suchen ein geeignetes Plätzchen und legen los. Schon bald wächst an dieser Stelle kein Gras mehr. Oder sie nehmen ein Bad im Blumen- oder Gemüsebeet. Das ist natürlich ärgerlich.
Der Hühnerhalter kann das verhindern, indem er seinen Tieren ein besseres Sandbad anbietet und hierfür selbst einen geeigneten Platz auswählt. Ein solches Hühner Sandbad besitzt einen denkbar einfachen Aufbau. An und für sich handelt es sich nur um einen mit Sand gefüllten Behälter.
Für die Wahl einer passenden Hühnerbadewanne gibt es unterschiedliche Ideen.
Unter anderem kommen folgende Gegenstände infrage:
- saubere Ölauffangwanne
- Katzenklo
- alter Autoreifen
- ausgedienter Sandkasten
- Hundehütte
- Obstkiste
Zugegeben, so richtig professionell ist das nicht, aber diese Dinge erfüllen dennoch ihren Zweck. Wer rein zufällig einen alten Sandkasten oder einen Traktorreifen rumliegen hat, kann diese Sachen gerne benutzen. PKW-Reifen und Obstkisten eignen sich zumeist nur für Zwerghühner, denn im Idealfall misst ein Hühner Sandbad etwa 40 mal 60 Zentimeter. Ist die Hühnerschar groß und besteht diese aus Tieren größerer Rassen, benötigt die Buddelkiste auch ein dementsprechendes Volumen. Eine Neuanschaffung der oben genannten Dinge lohnt sich zumeist nicht.
Ein hochwertiger Hühner Sandkasten, der perfekt auf die Bedürfnisse der Tiere abgestimmt ist, bereitet viel mehr Freude. Inzwischen gibt es schon exklusive Modelle aus wasserabweisenden Siebdruckplatten in einer komfortablen Größe und Ausstattung.
Ein guters Hühner Sandbad besitzt folgende Eigenschaften:
- pflegeleichte, glatte Oberfläche
- ausreichend Platz
- komfortabler Einstieg
- kein Verletzungsrisiko durch scharfe Kanten oder ähnliches
- angenehme Optik
Sandbäder für den Freilauf und den Stall
Steht das Hühner Sandbad direkt im Stall, dann benötigt es kein Dach, das den Sand vor Regen und Schnee zu schützt. Ein komfortables Modell, beispielsweise aus Siebdruckplatten, reicht vollkommen aus.
Befindet sich das Sandbad im Freien in einer dem Stall angegliederten Voliere oder im Auslauf, dann schützt ein Dach den Sand vor einer Durchfeuchtung. Das Dach bewahrt die Tiere außerdem vor Greifvogelattacken, denn beim Baden vergessen Hühner schnell die Sorgen des Alltags und geben sich genüsslich der Wellness hin.
Wer eine alte Hundehütte oder einen Sandkasten mit Dach besitzt, kann diese Sachen nutzen. Viele Hühnerhalter entfernen bei der Hundehütte den Boden und graben ein etwa 30 Zentimeter tiefes Loch, das sie mit Sand füllen. Die bodenlose Hundehütte stellen sie dann darüber. Eleganter ist es jedoch, ein Sandbad in die Hütte zu stellen, denn auch eine Grube kann sich mit der Zeit mit Wasser füllen, wenn sich der Boden ringsum voll Wasser saugt. Gegebenenfalls muss der Hühnerhalter den Eingang vergrößern, damit die Tiere in das Innere gelangen.
Als Dach eignen sich auch alte Tische oder selbstgebastelte Gestelle. Wem das alles zu viel Aufwand ist, der stellt das Sandbad in den Stall. Am wenigsten Sand verstreuen die Hühner, wenn dieses in einer Ecke steht.
Das kommt rein ins Hühner Sandbad
Neben der Wanne ist der Inhalt das Wichtigste am Sandbad. Wie der Name schon sagt, besteht die Füllung zumeist aus Sand. Beobachtungen zeigen, dass Hühner feinen Staub bevorzugen. Feinkörniges Material eignet sich deshalb am besten zum Befüllen.
Geeignet ist zum Beispiel feiner Quarzsand mit abgerundeten Partikeln. Bei den meisten handelsüblichen Füllungen für den Kindersandkasten handelt es sich um einen solchen Quarzsand. Feiner Sand gelangt durch den Pudereffekt leichter an nur schwer erreichbare Stellen im Gefieder. Inzwischen gibt es aber auch schon extra Hühnerbadesand im Zoohandel zu kaufen.