Brauchen Wachteln ein Sandbad?
Hühner baden gerne im Sand. In dieser Hinsicht stehen ihnen ihre kleinen Verwandten, die Wachteln, in nichts nach. Deshalb gehört ein Sandbad unbedingt zu einer artgerechten Haltung dazu.
Deshalb brauchen Wachteln ein Sandbad
Mit dem Sandbad reinigen die Wachteln ihr Gefieder. Bei dieser Gelegenheit befreien sie sich von lästigen Parasiten. Der feine Sand gelangt auch an schwer zugängliche Stellen. Die Reinigung erfolgt somit sehr gründlich.
Im Sommer nutzen die Tiere den Sand außerdem für eine Abkühlung. Natürlich macht das Sandbaden den Vögeln auch Spaß. Es beugt Langeweile vor und fördert die Wellness. Häufig genießen mehrere Wachteln gleichzeitig ihr Bad. Kurzum, die Tiere nutzen den Sand so, wie wir das mit dem Wasser tun.
Unverzichtbar: ein Sandbadebecken für die Wachtel
So wie zu einem Schwimmbad ein Becken gehört, braucht auch die Wachtel ein Behältnis zum Baden. In der freien Natur nutzen die Tiere Erdmulden. Im Stall darf es etwas komfortabler sein.
Wachteln „planschen“ gerne ausgiebig im Sand und verteilen dabei ihr „Badewasser“ in alle Winde. Ein hoher Rand ist deshalb enorm wichtig. Viele Vogelhalter verwenden verschiedene Gefäße aus Metall, Holz oder Kunststoff. Schüsseln und Wannen sowie Katzenklos zählen zu den häufig genutzten Behältern.
Üblich ist auch das Abgrenzen eines Teilbereichs mit Holzbalken oder Mauersteinen. Der Sand vermischt sich dann nicht mit der Stalleinstreu.
Das perfekte Sandbad für Wachteln
Katzenklos und Schüsseln aller Art sind natürlich nur Behelfseinrichtungen. Sie eignen sich zwar gut für diesen Zweck, gehören aber nicht zu den Profimodellen. Wer über die Jahre hinweg Wachteln hält, sollte über eine professionellere Alternative nachdenken.
Gute Spezialsandkisten aus dem Fachhandel halten mehrere Jahre und sind deshalb eine lohnende Investition.
Die ideale Größe
Es gibt von erfahrenen Züchtern empfohlene Modelle, die sich nicht nur als besonders robust, sondern auch als ausreichend groß erweisen. Ein solches Sandbad für Wachteln besitzt zum Beispiel die Maße 50 mal 30 mal 26 Zentimeter. Geringe Abweichungen nach oben oder unten sind natürlich möglich.
Da Wachteln gesellige Vögel sind und gerne auch gemeinsam ein Bad nehmen, ist die Sandkiste im Idealfall großzügig dimensioniert.
Unschlagbar: Siebdruckplatten für das Wachtelbad
Besteht das Sandhaus aus speziell beschichteten Siebdruckplatten, dann ist es schwer genug, um an seinem vorgesehenen Platz stehen zu bleiben. Außerdem sind Siebdruckplatten sehr robust und langlebig.
Eine Nutzungsdauer von zwölf bis 15 Jahre ist keine Seltenheit. Aufgrund der hohen Stabilität verwendet man die Siebdruckplatte auch gerne zur Bodengestaltung von PKW-Anhängern. Die Spezialbeschichtung macht die Oberfläche wasserunempfindlich.
Das passende Design für die Wachtel
Das Design orientiert sich im Idealfall an den artspezifischen Anforderungen. Zu den natürlichen Bedürfnissen der Vögel gehört ein Sicherheit vermittelndes Ambiente. Wachteln baden am liebsten an einem geschützten Ort.
Große Ein- und Austiegslöcher ermöglichen rangniedrigen Tieren die Flucht, beispielsweise bei Auseinandersetzungen mit Artgenossen. Die Wachteln sind durch die Wände beim Baden geschützt und haben durch die großzügigen Fenster dennoch die Umgebung im Blick.
Selbstverständlich gibt es auch Sandbäder, die das menschliche Auge erfreuen. Diese besitzen zum Beispiel ein formschönes Wellendesign und runde Kanten, die beim Säubern und Umfüllen angenehm in der Hand liegen.
Dieser Sand eignet sich am besten für die Einrichtung des Wachtelbads
- Spielsand
- Vogelsand
- Bausand
- Asche
- Erde
- Lehm
Sowohl Spiel- als auch Vogelsand eignen sich sehr gut zum Befüllen des Wachtelbads. Der für den Sandkasten verkaufte Spielsand für Kinder ist oft sehr fein und vor allem sauber und schadstofffrei. Spezieller Vogelsand bietet den Vorteil, dass er zumeist mit Grit versetzt ist. Die Wachteln nehmen die Partikel auf und nutzen die winzigen Steinchen zur Verdauung.
Bausand ist wesentlich billiger, aber nicht so gut gereinigt. Manche Vogelhalter verwenden auch Asche. Da das Material sehr fein ist, gelangt es selbst in die kleinsten Ritzen des Gefieders. Allerdings staubt Asche sehr stark und überzieht die Federn mit einer rußigen Schicht. Außerdem kommt es beim Einatmen der Asche hin und wieder zu Schleimhautreizungen. Deshalb ist es sinnvoll, nur einen kleinen Teil Asche mit dem Sand zu vermengen.
Einige Wachtelbesitzer füllen das Bad auch mit Gartenerde. Das ist eine kostenfreie Alternative. Die Erde muss aber auf jeden Fall sauber sein. Am besten breitet man die Erde dünn aus und lässt sie gut an der warmen Luft trocknen. Oder man mischt trockenen Lehm mit etwas Kieselgur und fein zermahlenen Steinen.
Wichtig ist hier, dass das Gemisch keine spitzen und scharfen Steinchen enthält. Ein hoher Lehmanteil wirkt sich in der Regel jedoch ungünstig aus, weil dieser schnell Wasser zieht und ein Sandbad möglichst trocken sein muss.
Wichtig: Badesand regelmäßig wechseln
Wachteln baden sich im Sand, um lästige Parasiten zu entfernen. Auch anderer Schmutz und Kotpartikel landen im Bad. Deshalb ist es wichtig, den Sand etwa alle zwei Wochen auszuwechseln.
Küken im Alter von bis zu vier Wochen sollten auf das Baden verzichten. Ein Grund hierfür ist auch, dass sie manchmal zu viel Sand essen und krank werden.
Damit die Wachteln das Bad ausgiebig nutzen können, sollte die Füllhöhe etwa der halben Körperhöhe der Tiere entsprechen.