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Wo kann man Bruteier kaufen?

Wer eine Brutmaschine oder eine eifrige Glucke besitzt, ist dazu in der Lage, Hühnereier selbst auszubrüten und somit den Werdegang vom Ei zum Küken live mitzuverfolgen. Es macht Spaß, Eier seiner Lieblingsrasse in den Brüter zu legen beziehungsweise unterzuschieben und sich später an den kleinen Hühnern zu erfreuen.

Naturbrut bei Hühnern

Oft gibt es für einen Züchter auch gar keine andere Alternative, als Bruteier einer bestimmten Rasse zwecks Blutauffrischung käuflich zu erwerben. Zum Glück ist das heute leichter als je zuvor, denn die Recherche im Internet führt oft schnell zum gewünschten Ergebnis.


Woher stammen die Bruteier?

Ganz klar von Menschen, die mindestens eine Henne und einen Hahn besitzen. Wer Bruteier von Rassetieren ausbrüten möchte, erhält diese nur vom Züchter.

Eier im Brutnest

Möglichkeiten um Bruteier zu kaufen:

  1. online bestellen
  2. beim Züchter direkt vor Ort abholen

Bruteier online bestellen

Viele Züchter bieten ihre Eier online zum Festpreis oder im Rahmen einer Versteigerung an. Ist die Entfernung zwischen Züchter und Käufer zu groß, dann erfolgt die Lieferung auf dem Postweg.

Schon gewusst? Es ist verboten, auf Ebay Tiere zu versteigern. Paradoxerweise fallen Bruteier auch darunter, obwohl im unbebrüteten Ei kein neues Leben entsteht. Clevere Geflügelzüchter umgehen diese Regelung, indem sie ihre Produkte explizit als „keine Bruteier“ deklarieren. Der Verkauf zum Verzehr ist nämlich erlaubt. Gibt man nun das Wort „Bruteier“ in die Suchmaschine ein, dann findet diese die Angebote trotzdem.

Vor- und Nachteile des Bruteiversands

Wer Eier einer besonderen Rasse sucht, findet diese oft nur in weiter Entfernung. Mithilfe des Paketversands ist es möglich, Hühnereier zu bekommen, die man im regionalen Umfeld nicht erhalten würde.

Der Versand bietet aber auch Nachteile. Die Postangestellten gehen nicht immer sanft mit den Paketen um und Eier sind nun einmal eine sehr zerbrechliche Ware. Die starken Erschütterungen beim Transport führen unter Umständen zu Schäden im Ei, die man von außen nicht sieht.

Bruteier sammeln und lagern

Ein seriöser Züchter packt die Eier bruchsicher ein, um wenigstens dahingehend Verluste zu vermeiden. Dazu eignen sich zum Beispiel Luftkissenfolien, Zeitungspapier, Haushaltstücher, Sägespäne oder Versandchips. Auch ein Umkarton kann die Eierschachtel zusätzlich schützen. Wichtig ist, dass die Eier fest im Karton sitzen und alle Zwischenräume ausgefüllt sind. Alternativ dazu gibt es spezielle Bruteiversandpackungen für einen sicheren Transport.

Unser Tipp: Nach der Ankunft ruhen die Eier am besten etwa 24 Stunden, ehe sie in die Brutmaschine kommen.

Beim Züchter holen

Am sichersten ist der direkte Kauf beim Hühnerhalter. Transportschäden lassen sich so am einfachsten vermeiden. Das ist natürlich nur dann möglich, wenn der Züchter nicht zu weit entfernt wohnt.

Unser Tipp: Wer sich für eine bestimmte Rasse interessiert oder sich vom Rassenangebot inspirieren lassen möchte, wendet sich am besten an den regionalen Geflügelzuchtverein. Der Vorstand kennt die Adressen seiner Züchter und stellt auf Wunsch den Kontakt her.

Was kosten Bruteier?

Bruteier sind deutlich teurer als die Eier zum Verzehr. Das liegt zum einen an der im Ei enthaltenen Genetik, denn Rassehühner haben nun einmal ihren Preis, und zum anderen an der höheren Qualität. Im Schnitt kostet ein Brutei etwa zwei bis drei Euro. Es gibt aber auch Eier, die für vier, fünf, sechs oder noch mehr Euro den Besitzer wechseln. Allgemein ist der Preis rasseabhängig. Bruteier von seltenen und wertvollen Rassen kosten mehr.


Welche Eigenschaften besitzt ein Brutei?

Bei Bruteiern handelt es sich um ausgesuchte Exemplare, die sich besonders gut für die Nachzucht eignen.

Kinder holen gerne Eier aus dem Hühnernest

Bruteier besitzen folgende Eigenschaften:

  • befruchtet
  • keine Risse
  • keine Anomalien und Verformungen
  • feste Schale
  • deutliche Eiform mit Spitze und rundem Ende
  • Mindestbruteigewicht
  • nicht zu groß
  • sauber
  • richtig gelagert
  • nicht zu alt

Zum Brüten eignen sich natürlich nur befruchtete Eier. Die Schale weist weder Risse noch dünne Stellen oder Verformungen auf. Die typische ovale Eiform erleichtert den Schlupf.

Für Bruteier bestimmter Rassen gilt ein Mindestbruteigewicht, denn aus zu kleinen Eiern schlüpfen auch zu kleine Küken. Das Mindestbruteigewicht steht im Rassestandard. Die kleinen Eier junger Henne, die gerade mit dem Legen anfangen, sind für die Brut ungeeignet. Das Ei darf aber auch nicht zu groß sein. Ist das der Fall, dann enthält es oft zwei Dotter und daraus schlüpfen meistens keine Küken.

Saubere Eier sind oft weniger keimbelastet und deshalb vorzuziehen. Das Reinigen der Eier beschädigt die Kutikula, die natürliche Schutzschicht auf der Schale, sodass erst recht Keime eindringen können. Manche Hühnerhalter desinfizieren die Eier vor dem Einlegen in die Brutmaschine.

Unser Tipp: Von außen sieht man Risse und andere Beschädigungen oft nicht sofort. Deshalb lohnt es sich, auch unbebrütete Eier vorerst zu schieren. Im Schein der Lampe kommt der ein oder andere Mangel im wahrsten Sinne des Wortes ans Licht. Auch eine falsch gelagerte Luftblase ist so zu erkennen.

Die richtige Lagerung

Und zu guter Letzt ist auch die Lagerung wichtig. Die Eier dürfen höchstens 14, besser noch weniger als sieben Tage alt sein.

Unser Tipp: Bruteier lagert man mit der Spitze nach unten. Alternativ dazu lagert man sie liegend und dreht sie viermal am Tag um. Das verhindert ein Festkleben des Eigelbs an der Schale.

Die optimale Lagertemperatur liegt zwischen acht und 15 Grad. Direkte Sonnenbestrahlung ist zu vermeiden.


Tipps für den Bruteikauf

Optimal wäre, wenn die gekauften Bruteier den oben genannten Kriterien entsprechen. Für den Käufer ist es jedoch schwierig, das zu überprüfen. Beim Kauf vor Ort fallen nur die augenscheinlichen Mängel wie ein zu geringes Bruteigewicht oder grobe Verletzungen der Schale ins Auge.

Manche Verkaufs- und Versteigerungsplattformen bieten aber die Chance, sich an den Bewertungen der vorherigen Käufer zu orientieren.


Sind Küken aus Bruteiern zuchttauglich?

Natürlich ist es möglich, mit den ausgebrüteten Küken später zu züchten.

Handelt es sich um reinrassige Tiere und ist der Geflügelhalter im Verein, dann kann er diese sogar beringen. Die beringten Hühner dürfen an Ausstellungen teilnehmen.


Bruteier aus dem Supermarkt?

Es gibt Menschen, die brüten Eier aus dem Supermarkt aus. Diese stammen in der Regel von Bio-Höfen. Viele Öko-Verbände schreiben vor, dass ein Hahn in der Schar mitläuft.

Bruteier sammeln und lagern

So kommt es, dass auch aus den Supermarkteiern Küken schlüpfen können. Allerdings handelt es sich hier zumeist um keine besonderen Rassen, sondern um Hybrid-Hühner, deren Nachkommen nicht zwangsläufig so gut legen wir ihre auf Leistung gezüchteten Eltern.


Wann ist die beste Zeit für den Bruteierkauf?

Generell ist das Brüten in der Maschine ganzjährig möglich. Dennoch beenden die meisten Hühner erst gegen Ende Februar ihre Legepause und die Eier weisen dann eine gute Befruchtungsrate auf. Der clevere Geflügelhalter bestellt die Bruteier bis Ende Mai.

Küken, die erst im Juli schlüpfen, sind bei einem plötzlichen Kälteeinbruch im September oder Oktober noch nicht fit genug. Ab Mitte Juni sinkt bei vielen Hähnen und Hennen außerdem das Leistungslevel. Nicht umsonst lautet ein altes Sprichwort: Wenn der Holunder blüht, werden die Hühner müd.