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Welsumer

Ursprungsland
Niederlande
Eigewicht
70 Gramm
Legeleistung
160 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
3,50 Kg
Gewicht Henne
2,50 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
Welsumer Hühner
Hinweis: Die Welsumer Hühner sind niederländische Zwiehühner, die trotz doppelter Nutzbarkeit vor allem für den Eikonsum geschätzt und gehalten werdem. Ein Ei kommt schließlich auf bis zu stolze 80 Gramm!

Allerdings verkörpert dieses Rassehuhn noch weitere Attribute, die es zu einem beliebten Hofbewohner macht, so ist es beispielsweise lieb zu Kindern und wird ohne großes Zutun zahm.

Hühnerrasse Welsumer

Legeleistung und Details zum Ei

Obgleich man das Welsumer auch als Tafelhuhn genießen kann, liegt der Fokus auf der Eierproduktion. Eine Welsumer-Henne legt jeden zweiten Tag (ca. 160 Eier im Jahr) ein schweres, braunes Ei und erreicht dabei Spitzenwerte von bis zu 80 Gramm. Im Durchschnitt liegen die Eier bei 70 Gramm.

Die Legefrequenz ist im Gegensatz zum Eigewicht also nicht sehr eindrucksvoll, ganz zur Freude des Halters fällt sie im Winter aber nicht vollständig aus.

Besonderheit: Die Eier der Welsumer sind braun pigmentiert. Die farblichen Pigmente sind bei frischen Eiern aber nicht fest mit der Schale verbunden, sodass ein Teil der Farbe abgewaschen werden kann.
Tipp: Dunkelbraune Eier sind zwar sehr begehrenswert, allerdings sind die Eier der besten Legehennen – genau wie ihre Läufe – tendenziell eher hell.

Die Welsumer-Hennen sind zwar legestark, brütig werden sie in der Regel aber nicht. Wer sich dennoch für die Nachzucht interessiert, sollte sich demnach sich auf die Ammen- oder auf die Kunstbrut fokussieren.


Haltung

Welsumer sind vom Wesen sehr angenehm. Obgleich sie ihre Umwelt neugierig erkunden und lebensfrohe Hühner sind, haben sie einen ruhigen Wesenskern.

Aufgrund ihres ausgeglichenen Naturells werden sie sogar recht schnell zahm. Deshalb sind die Welsumer-Hühner nicht nur für Selbstversorger, sondern auch für die Familienhaltung interessant.

Welsumer Hahn

Im Umgang mit ihren Artgenossen sind sie ebenfalls sozial, allerdings kann es unter den adulten Hähnen zu Rang- und Revierkonflikten kommen. Eine ausreichende Anzahl an weiblichen Tieren in Kombination mit einem großzügigen Platzangebot gleichen die Differenzen aber wieder aus.


Hühnerstall und Auslauf

Das Welsumer ist ein genügsames Rassehuhn, das sich in der warmen Jahreszeit selbst versorgen kann. Vorausgesetzt natürlich, dass Zugang zu natürlichen Nahrungsquellen besteht.

Grundsätzlich kommt das Welsumer gut mit der Freilandhaltung und den unterschiedlichen Wetterlagen klar. Ein Bretterverschlag reicht dem robusten Rassehuhn theoretisch aus. Allerdings ist ein trockener Stall nicht nur komfortabler, er kann des Nachts auch lebensrettend sein (Schutz vor Raubtieren, wie Füchsen, Madern und Co.).

Wer seinen Hühnern keinen Freilauf ermöglichen kann, sollte die Begrenzung durch einen hohen Zaun oder die Stallhaltung in Erwägung ziehen.

Unser Tipp: Da Welsumer gute Flieger sind, braucht die Unterkunft zwingend eine Netzbespannung oder ein robustes Dach.

Herkunft

Das Welsumer ist eine Landhuhnrasse, die Ende des 19. Jahrhunderts im niederländischen Welsum entstand.

Nachdem sie 1924 in den heimischen Rassestandard aufgenommen war, breiteten sich die Hühner sich aufgrund der überzeugenden Leistungsdaten in den europäischen Nachbarländern aus und gelangten noch im Anerkennungsjahr auch zu uns. Innerhalb Deutschlands setzte sich auf lange Sicht gesehen aber vor allem das Zwerg-Welsumer durch.

Obgleich der Ursprung des Rassehuhns also nachvollzogen werden kann, bleibt dessen genetische Abstammung weitestgehend ungeklärt. Das hängt vor allem damit zusammen, dass ein Teil der Zuchtbasis aus rasselosen Landhühnern bestand. In diese kreuzte man dann zahlreiche Rassetiere ein (beispielsweise Italiener und Dorking-Hühner), um die Welsumer als Rasse zu festigen und um sie in ihren Leistungseigenschaften zu optimieren.

Hinweis: Die Zuchtbestände sind Deutschland erstaunlich groß, sodass der Sonderverein der Welsumer und Zwerg Welsumer Züchter zu einer funktionalen Aufspaltung gezwungen war.

Für Kauf- und Zuchtinteressenten ergibt sich durch die bundesweite Aufstellung der Vorteil, dass sie die Tiere auf lokaler Ebene erwerben und mit den Züchtern persönlich in Austausch treten können.


Optik

Das Welsumer ist ein mittelschweres Huhn in Walzenform. Die Brust liegt tief, der Bauch ist voll, der Rücken ist breit und lang. Insgesamt ist ihm der Landhuhn-Typus also durchaus anzusehen.

Der Hahn hat einen gut besichelten und die Henne einen eng gestellten Hühnerschwanz, den er/den sie hocherhoben trägt.

Das Gesicht, inklusive der Ohrscheiben, den Kehllappen und dem gezackten Einfachkamm ist rot, das sowohl blass als auch kräftig ausfallen kann.

Die Läufe sind normalerweise strahlend gelb, allerdings bleichen die Läufe der legenden Hennen während der Legeperiode aus.

Der Schnabel ist ebenfalls gelb und die Augen sind, unabhängig der Gefiederfarbe, orange beziehungsweise rot.

Die Welsumer-Hähne erreichen ein Höchstgewicht von bis zu 3,5 kg. Die Hennen wiegen rund 3 kg und sind damit fast genauso schwer.


Anerkannte Welsumer Farbschläge

Die Welsumer Hühner sind in Deutschland in vier Farben anerkannt:

  • Rost-rebhuhnfarbig
  • Orangefarbig
  • Perlgrau-orangefarbig
  • Silberfarbig

Der Farbschlag Perlgrau-orangefarbig ist im Farbspektrum der Zwerg-Welsumer nicht vorgesehen, dafür ist bei ihnen die Gefiederfarbe Blau-rostrebhuhnfarbig anerkannt.

Insgesamt kommen die Zwerg-Welsumer also auch in vier Farbvarianten vor:

  • Rost-rebhuhnfarbig
  • Blau-rostrebhuhnfarbig
  • Orangefarbig
  • Silberfarbig