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Italiener Huhn

Ursprungsland
Italien
Eigewicht
55 Gramm
Legeleistung
200 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
3,00 Kg
Gewicht Henne
2,50 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
Italiener Hühner

Das Italiener ist ein hervorragendes Legehuhn, das seine Leistung über viele Jahre beibehält. Doch es sticht auch optisch aus der Menge hervor, weil es in mittlerweile in 22 anerkannten Farbvarianten existiert. Kaum ein anderes Huhn ist in seinem Farbspektrum so facettenreich.


Legeleistung und Details zum Ei

Das Italiener war mal ein sehr bedeutendes Legehuhn. Auch heute erbringt es die ordentliche Legeleistung von bis zu 200 weißschaligen Eiern noch, kann aber nicht mit den Industriehühnern mithalten, die bis zu 300 Eier pro Jahr produzieren.

Hühner aus Italien

Beim Italiener gibt es die Besonderheit, dass die Legeleistung auch im dritten Jahr nur geringfügig sinkt. Im Winter legt es aber oft eine mehrwöchige Pause ein. Die Linie, der Farbschlag und die Wohnregion spielen in die Legefrequenz und -qualität hinein. Auch das Eigewicht verzeichnet eine gewisse Varianz, wobei 55 Gramm als Mittelwert betrachtet werden kann.

Das Italiener ist hauptsächlich für seine Legeleistung bekannt, dennoch taugt es auch als Suppenhuhn. Trotz dieser Verwertungsmöglichkeit wird es aber nicht als Zwiehuhn, sondern als reines Legehuhn geführt.

Da sich die Hennen zuchtbedingt eher auf das Eierlegen konzentrieren, sind sie nur im Ausnahmefalle brutbereit.


Haltung

Das Italiener ist munter und aufgeweckt. Seine Belange kann es manchmal recht laut kommunizieren. In einem dicht besiedelten Umfeld sind die Tiere deshalb nicht gut untergebracht.

Italiener Hühner und ihre Haltung
Tipp: Die Zwergform ähnelt dem Großhuhn, trägt aber stimmlich nicht so dick auf. Das Zwergitaliener hat generell den Ruf, etwas ruhiger als seine großen Rassevertreter zu sein.

Obgleich das Huhn temperamentvoll ist und der Hahn gegenüber seinen Hennen einen leidenschaftlichen Beschützerinstinkt entwickeln kann, sind die Italiener durchaus menschenbezogen und treu, die Weibchen werden oft sogar zahm.


Freilauf und Hühnerstall

Das Italienerhuhn bewegt sich gern, sowohl zu Boden als auch in der Luft. Falls die Freihaltung aufgrund der örtlichen Lage ausgeschlossen ist, braucht das Außenegehege deshalb einen hohen, womöglich gar überdachten Zaun.

Prinzipiell kommt das Italiener mit allen Wetterlagen gleichermaßen klar, allerdings freut es sich über einen geschützten Unterstand.

Achtung: Im tiefen Winter können Kamm und Kinnlappen des Hahns gefrieren, weshalb während extremer Kältephasen mit einer Fettcreme vorzubeugen ist.

Das Italiener ist ein bewegungsfreudiges Tier, dass zwar im Stall gehalten werden kann, aber eindeutig den Freilauf präferiert. Dort geht es der Futtersuche nach und hebt sich Sandkuhlen aus, in denen es Körperpflege betreiben kann.

Tipp: Behalte das Fressverhalten der Hühner gut im Blick. Damit sie die Legequote trotz halten können, müssen die Komponenten „Bewegung“, „Frischfutter“ und die „Zufütterung mit Legemehl“ austariert sein. Bei einer Minderversorgung bricht die Legeleistung ein und bei Überfütterung nehmen die Tiere in ungesunder Weise zu.

Herkunft

Wie der Name bereits vermuten lässt, kommt das Italienerhuhn ursprünglich aus (Zentral-) Italien. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kreuzte man verschiedene Landhühner ineinander ein, um so eine schnellwüchsige und leistungsstarke Legerasse zu kreieren. Trotz gezielter Zucht ist das Italiener zum Teil ein Zufallsprodukt, das sich durch zufälliges Aufeinandertreffen unterschiedlicher italienischer Hühnerrassen ergab.

Nachdem das Huhn im Jahre 1835 über den italienischen Hafen Livorno (welcher in englischer Sprache „Leghorn“ heißt) in die USA ausgereist war, kam es rund 35 Jahre später auch bei uns in Deutschland an.

Anders an in der übrigen Welt, bei der das Italiener und das Leghorn die gleiche Rassebedeutung hat, wird hierzulande seit 1936 zwischen beiden Rassen differenziert. Für den Laien kann es aufgrund der optischen Parallelen aber leicht zur Verwechslung kommen.

Das Italiener war einmal ein herausragendes Legehuhn, dessen Gene in die modernen Legehybride eingeflossen ist, jedoch hat es seinen Status an ebendiese Industriehühner verloren.

Seitdem kämpfen einige Sondervereine für den Rasseerhalt. Da es aber zahlreiche Farbschläge gibt, sind die Italiener unterschiedliche stark repräsentiert.

Einige Farbschläge tauchen mittlerweile sogar auf der Roten Liste alter und gefährdeter Haustierrassen auf. Sie gelten zwar noch nicht als gefährdet, stehen aber unter Beobachtung, um bei einer akuten Gefährdung möglichst schnell und zielgerichtet zu intervenieren.

Für Neulinge, die Erhaltungszucht betreiben wollen, ist das Angebot ein geeignetes Zuchttier zu finden, dennoch groß genug. Das trifft besonders auf die populären Farbschläge zu, bei selteneren Exemplaren hilft der Zuchtverein.

Achtung: Italiener sind mit einigen Hybriden genetisch eng verwandt. Versuche die genetische Abstammung zur Vermeidung von Irrtümern möglichst genau zu klären.

Optik

Das Italiener ist ein stolz aufgerichtetes Huhn. Sein Rumpf ist kräftig und entspricht der sogenannten Walzenform. Die Hennen ähneln den Hähnen im Hinblick auf die Körperstatur, haben im Gegensatz zu ihnen aber einen klassischen Legebauch.

Der Hahnenschwanz ist reich besichelt und auch das Gefieder im Hennenschwanz ist im Rassevergleich gut ausgeprägt.

Die meist federfreie Gesichtshaut, die Kehllappen, die Augen und der Kamm sind rot, lediglich die Ohrenscheiben kontrastieren dazu in reinem Weiß.

Beim Italiener sind sowohl der Rosen- als auch der Einfachkamm anerkannt, wobei sich letzterer bei den Hennen zur Seite neigt und bei den Hähnen aufrecht steht.

Der Schnabel ist in Abhängigkeit zu den Farbvarianten gelb oder horn.

Auch die Läufe sind gelb, je nach Gefiederfarbe ist der Gelbton jedoch von unterschiedlicher Intensität.

Das Italiener ist ein mittelschweres Huhn. Der Hahn wird etwa drei und die Henne zweieinhalb Kilo schwer.

Anerkannte Italiener Farbschläge

Während der rebuhuhnfarbige Farbschlag einst der begehrteste war, sind mittlerweile 21 weitere Färbungen anerkannt:

  • Rebhuhnhalsig
  • Goldfarbig
  • Silberfarbig
  • Schwarz
  • Schwarz-weißgescheckt
  • Gelb
  • Gestreift
  • Kennfarbig
  • Blau-rebhuhnhalsig
  • Blau-goldfarbig
  • Orangehalsig
  • Perlgrau-orangehalsig
  • Rotgesattelt
  • Rot
  • Blau
  • Weiß
  • Weiß-schwarzcolumbia
  • Goldbraun-porzellanfarbig
  • Blau-weißgescheckt
  • Gold-schwarzgesäumt
  • Gold-blaugesäumt
  • Gold-weißgesäumt

Bei der Zwergform gibt es farblich einige Abweichungen:

  • Die Farbschläge Blau-weißgescheckt, Gold-schwarzgesäumt und Gold-blaugesäumt sind nur für die Großform anerkannt
  • Bei den Farbschlägen Lachsfarbig, Gelbsperbert und Gelb-schwarzcolumbia gibt es die Anerkennung nur für die Zwergform
  • Die Farbschläge Orangefarbig und Perlgrau-orangefarbig nennen sich bei der Großform Orangehalsig und Perlgrau-orangehalsig