Bovans Hühner
- Ursprungsland
- Holland
- Eigewicht
- 63 Gramm
- Legeleistung
- 300 Eier / Jahr
- Gewicht Hahn
- 3,00 Kg
- Gewicht Henne
- 2,00 Kg
- Bruttrieb
- Flugfähigkeit
Im Geflügelhandel gibt es neben den klassischen braunen und weißen Legehennen auch solche mit schwarzem Gefieder. Diese sogenannten Bovans Hühner sind neben verschiedenen weiteren Farbzüchtungen die perfekte Ergänzung für Hühnerhalter, die sich eine Hennenschar mit unterschiedlichen Farben wünschen.
Bei den Bovans handelt es sich nicht um eine Hühnerrasse, sondern um die Handelsbezeichnung für eine spezielle Art von Hybriden. Dementsprechend hoch ist die Legeleistung.
Bovans sind Hybriden mit herausragenden Eigenschaften
Bei den Bovans handelt es sich um leistungsstarke Legehybriden mit dem Zuchtziel einer möglichst hohen Eierproduktion. Die Farbschläge unterscheiden sich hinsichtlich der Legeleistung und anderer Merkmale.
Die Bovans Brown legen braune, durchschnittlich 63,2 Gramm schwere Eier. Die Futteraufnahme liegt bei etwa 114 Gramm am Tag, ihr Endgewicht bei knapp zwei Kilogramm.
Bovans White wiegen nur rund 1,7 Kilogramm. Sie brauchen nur etwa 107 Gramm Futter am Tag und legen weiße, durchschnittlich 61,5 Gramm schwere Eier.
Die braunen Eier der Bovans Black sind rund 63,5 Gramm schwer. Der durchschnittliche Futterverbrauch liegt bei 118 Gramm und die Hennen bringen ausgewachsen etwa 2,2 Kilogramm auf die Waage.
Die Hennen legen um die 280 bis 320 Eier im ersten Jahr. Allerdings lässt wie bei allen Hybriden die Legeleistung nach spätestens zwei Jahren spürbar nach.
Wie sehen Bovans Hühner aus?
Die braunen Bovans Hühner ähneln sehr stark den braunen Lohmanns, die weißen Bovans den weißen Lohmanns. Es handelt sich somit um Standardlegehennen ohne besondere Optik. Bei den schwarzen Bovans ist das anders. Dieser Farbschlag wiegt etwas mehr und geht somit schon fast in Richtung Zweinutzungshuhn.
Die Grundfarbe ist schwarz. Viele Exemplare verfügen über einen braunen Kopf und eine mehr oder weniger ausgeprägte braune bis kupferfarbige Halsung. Manchmal ist die Brust goldbraun gesprenkelt. Schwarze Bovans sehen nicht alle völlig gleich aus, sondern das Aussehen variiert von Tier zu Tier.
Die Ausgangsrassen der Bovans
Wie alle Hybriderzeuger halten auch die Experten von Hendrix Genetics die Abstammung ihrer Hühner mehr oder weniger geheim.
Bei den Bovans Brown spielt möglicherweise das New Hampshire eine große Rolle.
Bovans White gehen vermutlich auf weiße Leghorn-Hühner zurück.
Bei den Vorfahren der Bovans Black handelt es sich wahrscheinlich um New Hampshires, Rhodeländer und Australorps. Auch schwarz-kupferfarbige Marans besitzen eine starke Ähnlichkeit.
Weshalb sind Hybriden nie reinrassig?
Bovans sind wie die bekannten Lohmanns und viele andere Hühner aus dem Geflügelhandel Hybriden.
Es handelt sich um Leistungskreuzungen aus zwei reinerbigen Inzuchtlinien. Jede Linie verfügt über spezielle Eigenschaften, die sie an ihre Nachkommen weitergibt. Die daraus resultierenden Hybriden sind ihren Eltern überlegen. Selektionsziel ist in erster Linie eine hohe Anzahl möglichst großer Eier.
Bei den Hybriden handelt es sich um Mischlinge, die sich nicht reinerbig fortpflanzen. Aus der Verpaarung einer Bovans-Henne mit einem Bovans-Hahn schlüpfen Küken, die nicht unbedingt wie ihre Eltern aussehen, sondern Merkmale unterschiedlicher Vorfahren aufweisen.
Die Vorteile der Bovans im Überblick
- exzellente Legeleistung
- robust und freilandtauglich
- ruhig und friedlich
- anpassungsfähig
- preiswert
Wo kann man Bovans kaufen?
Die schwarzen Bovans gehören zum Standardsortiment des Geflügelhandels. Es gibt sie bei fast jedem gewerblichen Geflügelzüchter und -händler. Erhältlich sind Junghennen oder legereife Tiere im Alter von etwa 22 Wochen.
Viele Händler bieten ihr Geflügel auf Wochenmärkten an. Zudem fahren sie mit ihren LKWs regelmäßig, beispielsweise im einmonatigen Turnus, bestimmte Verkaufsstellen an.
Adressen von Händlern in der Region findet man im Internet. Im LKW befinden sich verschiedene Hybridsorten, sodass es möglich ist, eine bunte Hühnerschar zusammenzustellen.
Weitere Hybriden neben den Bovans:
- Lohmann Braun
- Lohmann Weiß
- Königsberger (blau-grau)
- Sussex (weiß mit schwarzen Abzeichen)
- Goldsperber (gelb oder braun gestreift)
- Blausperber (dunkelgrau-weiß gestreift)
- Grünleger (verschiedene Farben)
- Marans-Hybrid (Schokoleger, verschiedene Farben)
Gibt es auch Bovans-Hähne?
Natürlich gibt es auch Hähne, doch männliche Bovans zu erwerben, ist noch schwieriger als bei anderen Hybriden, beispielsweise beim Königsberger oder Blausperber, denn die Tiere stammen aus Holland.
Da Hendrix Genetics Elterntiere an gewerbliche Geflügelzüchter und -händler auch in Deutschland verkauft, ist es dennoch generell möglich, einen Hahn zu ergattern. Voraussetzung hierfür ist die Nachfrage beim Geflügelhändler und eine entsprechende Vorbestellung.
Ansonsten kommen nur Junghennen und legereife Hennen in den Verkauf. Da Bovans keine Rassehühner sind, macht es eigentlich wenig Sinn, einen Hybridhahn zu kaufen, weil sich dessen Erbanlagen in der nächsten Generation ohnehin wieder aufspalten.
Sind alle Bovans schwarz?
Nein. Vor allem in der gewerblichen Hühnerhaltung bilden die schwarzen Bovans eher die Ausnahme.
Bovans gibt es in folgenden Farbschlägen:
- Bovans Braun
- Bovans Weiß
- Bovans Schwarz
Die meisten Geflügelliebhaber kennen nur die schwarze Variante. Dass die braunen und weißen Bovans hierzulande kaum eine Rolle spielen, liegt an der starken Konkurrenz, denn in Deutschland sind die weißen und braunen Legehennen von Lohmann vorherrschend. Diese unterscheiden sich schon allein rein optisch kaum von den Bovans der gleichen Farbe.
Lohmann bietet keine schwarzen Legehennen an. Die schwarze Variante ist deshalb etwas Besonderes und die Nachfrage ist vor allem bei Hobbyhaltern dementsprechend groß. Aus diesem Grund greift man auf die Tiere aus den Niederlanden zurück.
Woher stammen die Bovans?
Die Bovans sind nach der niederländischen Firma Bovans Poultry Breeders benannt. Vier Züchterfamilien gründeten das Unternehmen im Jahr 1954.
Das Zentrum der Geflügelzucht lag in Stevensbeek auf dem Hof der Familie Van Duijnhoven. Gemeinsam schufen die Landwirte eine robuste Henne mit solider Legeleistung und hohem wirtschaftlichen Nutzen.
Schon bald avancierte Bovans Poultry Breeders zu einem der renommiertesten Erzeuger für kommerzielle Legehennen. Auch heute noch sind die Bovans in Europa, Afrika, Asien, Amerika und im Nahen Osten weit verbreitet.
Gemäß dem Slogan „Robust Results“ spielen bei Bovans die Widerstandskraft und Gesundheit eine große Rolle. Die Hühner sind so selektiert, dass sie sich von der Käfig- über die Boden- bis hin zur Freilandhaltung für sämtliche Umgebungen eignen.
Eine Marke von Hendrix Genetics
Inzwischen ist Bovans eine Marke des niederländischen Geflügelproduzenten Hendrix Genetics. Das Unternehmen ist neben Lohmann auf dem internationalen Markt führend. Neben Bovans gehören auch die Marken Isa, Shaver, Hisex, Habcock und Dekalb zu Hendrix Genetics.
Das Logo von Bovans blieb all die Zeit über unverändert. In der Spitze einer schwarzen Pyramide befindet sich das Porträt eines gelben Kükens über dem roten Firmennamen. Das Logo entwarf einst der Bruder des Firmengründers Harry van Duijnhoven.