Braune Legehühner
- Ursprungsland
- diverse
- Eigewicht
- 64 Gramm
- Legeleistung
- 320 Eier / Jahr
- Gewicht Hahn
- 2,60 Kg
- Gewicht Henne
- 2,00 Kg
- Bruttrieb
- Flugfähigkeit
Braune Hühner sind der Klassiker in der gewerblichen Eierproduktion und auch im Hausgarten sehr häufig anzutreffen. Sie gehört zum Standardangebot im Geflügelhandel und ist das weltweit am häufigsten gehaltene Huhn.
Aufgrund ihres ähnlichen Aussehens lassen sich die meisten braunen Hybridhühner vom Laien kaum voneinander unterscheiden. Dennoch gibt es eine große Sortenvielfalt, denn die braunen Legehühner stammen von verschiedenen Erzeugern.
Die häufigsten braunen Hybridhühner im Geflügelhandel:
- Lohmann Brown-Classic
- Lohmann Tradition
- TETRA-SL LL
- TETRA-Country
Lohmann Brown-Classic
Die Lohmann Brown-Classic ist die am häufigsten verwendete Legehenne in der europäischen Eierproduktion.
Mit einer Legeleistung von rund 320 mittelgroßen braunen Eiern im ersten Jahr gehört die Lohmann Brown-Classic zu den absoluten Spitzenhennen. Das durchschnittliche Eigewicht liegt bei 64,1 Gramm.
Zu Legebeginn sind die Eier wie bei allen Hennen noch deutlich kleiner. Die Lohmann Brown-Classic erreicht wie alle braunen Lohmanns ein Körpergewicht von rund zwei Kilogramm. Die robusten Tiere eignen sich aufgrund ihres ruhigen und ausgeglichenen Charakters gut für die Freiland- und Hobbyhaltung.
Lohmann Tradition
Legehennen der Zuchtlinie Lohmann Tradition legen relativ große Eier, die schon am Anfang der Legeperiode mehr wiegen als die anderer Hühner. Bei einer 90 Wochen alten Henne bringen es die Eier auf ein Gewicht von bis zu 65,7 Gramm.
Die Lohmann Tradition eignen sich eher für die konventionelle Haltung im Stall. Die Zuchtlinie ist bei Direktvermarktern und für die kleinbäuerliche Haltung beliebt.
Alternativen für die gewerbliche Hühnerhaltung
Im Geflügelhandel erhält der Hobbyhalter zumeist die Lohmann Brown-Classic oder die Lohmann Tradition. Besonders beliebt sind die Lohmann Brown-Lite und die Lohmann Brown-Extra in der gewerblichen Eierproduktion. Die Brown-Lite legen etwas kleinere und die Brown-Extra größere Eier. Lohmann Brown-Plus ist eine leistungsfähige und zugleich freilandtaugliche Spezialzüchtung für Bio-Betriebe.
TETRA-SL LL
Mit rund 320 Eiern im ersten Jahr legen diese braunen Tetra-Hühner ähnlich viel wie die Lohmanns. Von Legebeginn an steigt die Gewichtskurve steil an, sodass die Hennen noch vor der 30. Lebenswoche gleichmäßig braun gefärbte Eier legen, die die 60-Gramm-Grenze übersteigen. Das Eiendgewicht liegt bei 64 bis 65,5 Gramm.
Tetra-Hühner sind weltweit in den Geflügelbetrieben verbreitet. Sie passen sich nahezu jedem Klima perfekt an und eignen sich gut für die Freilandhaltung. Mit ihrem freundlichen Wesen sind sie die idealen Anfängerhühner.
Da Tetra-Hühner nur selten fliegen, lassen sie sich in einem niedrig umzäunten Areal leicht halten. Die Tiere erreichen ein Gewicht von deutlich über 2 Kilogramm und geben somit auch einen schmackhaften Braten ab. Charakteristisch ist das helle Untergefieder.
Das TETRA-SL gibt es außerdem in einem schwarzen Farbschlag. Allerdings sind die braunen Hennen weiter verbreitet. Insgesamt führt TETRA sieben Legehuhnhybriden im Sortiment. Darunter befinden sich auch weiße und gesperberte Exemplare.
TETRA-Country
Dieses braune Landhuhn wiegt rund zwei Kilogramm. Mit 64,1 bis 65,7 Gramm sind die braunen Eier relativ schwer. Die Hennen eignen sich weniger gut für den großindustriellen Einsatz, sind dafür aber hervorragende Hobbyhühner.
Woher kommen die braunen Legehybriden?
Es sind nur wenige Erzeuger, die die weltweite Nachfrage an Legehybriden bedienen.
Erzeuger von braunen Hühner:
- Lohmann
- TETRA
- Hendrix Genetics
Lohmann
Die Ursprünge der Lohmann Breeders GmbH liegen im Jahr 1959. Damals begann man in Cuxhaven mit der Zucht von Legehennen. Vorläufer des Unternehmens war die 1932 gegründete Firma „Deutsche Fischmehl GmbH“.
Zu den größten Hybriderzeugern Norddeutschlands gehört die in Ankum ansässige Niederlassung der Firma Lohmann. Die Geflügelbetriebe von Lohmann verteilen sich deutschlandweit auf verschiedene Standorte.
- Am Firmensitz in Gudendorf-Ankum findet die zertifizierte Bio-Aufzucht statt.
- In Neu-Ulm befindet sich der Hauptsitz für die Geflügelzuchtbetriebe in Süddeutschland. In den Elterntierbetrieben und Brütereien schlüpfen die Küken, die anschließend in die Aufzucht und später in den Handel gehen.
- Um den internationalen Markt möglichst rasch zu bedienen, gibt es weitere Produktionsstandorte in Dänemark, Kanada, Schottland, Spanien und in den USA sowie Tochtergesellschaften in verschiedenen Ländern.
TETRA
TETRA ist ein 1948 gegründeter, weltweit agierender Geflügelzuchtbetrieb aus Bábolna in Ungarn. In den 1960er Jahren legte Dr. Róbert Burgert hier die Basis für die industrielle Geflügelzucht.
Seit dem Jahr 1967 gibt es TETRA als Marke. Im selben Jahr brachte das Unternehmen die weißen und braunen Legehennen gemeinsam mit den TETRA-B-Broilern auf den Markt. Die Hybriden und ihre Elterntiere erfreuten sich bald internationaler Beliebtheit.
Hendrix Genetics
In Deutschland zwar weniger populär, aber bei den braunen Legehennen ebenfalls weltweit führend ist das niederländische Unternehmen Hendrix Genetics. Von der bereits 1923 gegründeten Firma stammen die schwarzen Bovans, Blau-, Grün- und Schokoleger.
Neben diesen als Spezialrassen bezeichneten Hybriden bietet Hendrix Genetics mit Babcock, Bovans, Dekalb, Hisex, Shaver und Isa sechs Legehybridmarken, von denen jeweils eine braune und eine weiße Variante existiert. Die Shaver- und Bovans-Hühner gibt es zusätzlich in Schwarz.
Während die Lohmann Brown in Europa die am häufigsten genutzte Legehenne ist, ist es weltweit die ISA Brown. Im regionalen Geflügelhandel sucht man braune Legehybriden von Hendrix Genetics oft vergeblich, denn hierzulande genießt Lohmann eine Art Monopolstellung.
Von wem stammen die braunen Legehybriden ab?
Die genaue Rassezusammensetzung der Elterntiere ist nicht bekannt. Sowohl Lohmann als auch TETRA verwenden für die Zucht ihrer braunen Legehybriden weiße Mutter- und braune Vatertiere.
Auf den Firmenwebseiten sind die Elterntiere abgebildet. Vermutlich spielt die Genetik des Leghorns und des New Hampshires, eventuell auch des Rhodeländers eine übergeordnete Rolle.
Die Tetra-Hühner lassen sich dem Anschein nach väterlicherseits zumindest teilweise auf Masttypen zurückführen.
Deshalb sind Hybriden keine Hühnerrasse
Lohmann bezeichnet seine Hybridsorten zwar als Legehennenrassen, doch eigentlich ist das falsch. Wenn sich die Angehörigen einer bestimmten Hühnerrasse untereinander fortpflanzen, dann entsteht daraus immer Nachwuchs, der genauso aussieht wie die Eltern.
Hybriden sind hingegen nicht reinerbig. Es handelt sich um Mischlinge aus zwei Linienzuchten mit jeweils besonders guten Eigenschaften. Durch die Vereinigung beider Linien erben die direkten Nachkommen deren Vorzüge und sind somit leistungsstärker als ihre Eltern. In der Fachsprache heißt das „Heterosiseffekt“.
Züchtet man mit diesen Hybriden weiter, dann gehen die guten Anlagen wieder verloren. Es kommt zu einer genetischen Aufspaltung, sodass die Merkmale verschiedener Vorfahren das Aussehen und die Leistung prägen.
Aus der Verpaarung mit einer braunen Hybridhenne mit einem braunen Hybridhahn schlüpfen deshalb nicht zwangsläufig Küken, die später ebenso braunes Gefieder besitzen und eine genauso hohe Legeleistung aufweisen.
Die Vorteile der braunen Legehennen
- hohe Legeleistung
- qualitativ hochwertige Eier
- brutfaul
- je nach Sorte gut für die Freilandhaltung geeignet
- leicht über den Geflügelhandel zu beschaffen
- ruhig und pflegeleicht
- preiswert
- geimpft
Die Nachteile der braunen Legehennen
- Legeleistung lässt nach einem Jahr nach
- Standardhuhn mit einfacher Optik
- kaum Bruttrieb
- eine Nachzucht reinerbiger Tiere ist nicht möglich