Kükenwärmeplatte oder Wärmelampe – Vor- und Nachteile mit Empfehlung
Frisch aus dem Ei geschlüpft sind die Küken noch sehr kälteempfindlich. Sie tragen lediglich einen weichen Flaum auf ihrem Körper, der kaum isoliert. Unter natürlichen Bedingungen suchen die kleinen Hühner unter der Glucke Zuflucht und Wärme.

Küken aus der Kunstbrut müssen ohne Mutterhenne auskommen. Deshalb sorgt der Hühnerhalter für eine angemessene Wärmequelle.
Als Wärmequelle stehen zwei Varianten zur Verfügung:
- Wärmelampe
- Wärmeplatte

So funktioniert eine Wärmelampe
Die Wärmelampe ist die traditionellere Variante. Der Hühnerzüchter platziert sie über dem Boden des Kükenstalls.
Indem er sie höher oder niedriger hängt, reguliert er die Temperatur. Kuscheln sich die Küken eng aneinander, dann ist das ein Zeichen dafür, dass es ihnen zu kalt ist. Dann muss die Lampe niedriger hängen. Verteilen sich die kleinen Hühnchen locker unter dem Wärmekegel, dann passt die Temperatur. Hängt die Lampe zu niedrig, dann platzieren sich die Küken außerhalb des Wärmebereichs.
Es gibt folgende Wärmelampen:
- Infrarotstrahler
- Dunkelstrahler
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Die Infrarotlampe
Die Infrarotlampe ist der nach wie vor beliebte Klassiker. Sie strahlt rotes, angenehm warmes Licht ab.
Eine herkömmliche Infrarotlampe verbraucht dabei jedoch relativ viel Energie, sodass der Dauereinsatz spürbar Geld kostet. Im Handel sind deshalb Energiesparlampen erhältlich. Auch kann das rote Licht die Küken irritieren, indem es den natürlichen Tag- und Nachtrhythmus stört.
Der Vorteil einer Infrarotlampe ist der niedrige Anschaffungspreis.
Der Dunkelstrahler
Dunkel- beziehungsweise Keramikstrahler verbrauchen weniger Strom als ein Infrarotmodell. Sie eignen sich deshalb gut zur Bestrahlung größerer Bereiche und zum dauerhaften Einsatz. Dunkelstrahler heißen so, weil sie kein Licht, sondern nur Wärme erzeugen. Folglich ist der Energieverbrauch geringer.
Da die Glucke die Küken unter natürlichen Umständen zwar wärmt, aber nicht mit Licht bestrahlt, schaffen die Dunkelstrahler eine artgerechtere Umgebung. Allerdings sind Dunkelstrahler relativ teuer und auch das individuelle Einstellen der Temperatur durch einen Regler ist nicht möglich. Da bleibt nur noch das altbewährte Höher- und Tieferhängen der Lampe.
Die Vor- und Nachteile der Wärmelampen
Vorteile:
- alternative Verwendung als Wärmequelle für den Hühnerstall im Winter
- individuelle Anpassung der Temperatur, unter anderem durch Höher- oder Tieferstellen
Nachteile:
- relativ hoher Energieverbrauch
- bei Infrarotlampen störendes Licht
- weniger Geborgenheit spendend
So funktioniert eine Wärmeplatte
Immer mehr Hühnerhalter entscheiden sich für eine Wärmeplatte. Diese ist handlich, leicht aufzustellen und somit sehr praktisch. Der Einsatz einer Wärmeplatte birgt auch weniger Brandrisiken, denn sie erzeugt weniger Hitze als eine Lampe.

Die Funktionsweise ist simpel. Nachdem die Küken geschlüpft und in der Brutmaschine getrocknet sind, setzt sie der Hühnerhalter unter die Wärmeplatte. Bis diese die gewünschte Temperatur erreicht, vergeht etwa eine halbe Stunde. Solange muss man mit dem Umsetzen warten.
Für die Küken ist das sehr angenehm, denn unter natürlichen Umständen würden sie Zuflucht unter ihrer Mutter suchen. Die Platte ersetzt die Glucke und gibt den Kleinen eine dunkle und schützende Umgebung. Das Einstellen der Temperatur ist nicht notwendig, auch wenn es einige Modelle mit Temperaturregler gibt. Es stehen drei- und viereckige Wärmeplatten zur Auswahl.
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Die Platten stehen auf Stützfüßen. Diese lassen sich beliebig verstellen. Somit ist es möglich, die Höhe der Platte der Größe der Küken anzupassen. Die Plattenunterseite sollte so hoch sein, dass sie die Kücken stehend mit ihrem Rücken erreichen. Außerdem gibt es verschieden große Wärmeplatten für verschieden viele Küken, zum Beispiel mit den Maßen 25 mal 25, 30 mal 30 oder 40 mal 60 Zentimeter.
Vorteile der Wärmeplatte:
- geringer Stromverbrauch
- Küken finden Schutz unter einer Art Kunstglucke
- kein störendes Licht
- platzsparende Aufbewahrung
- einfach zu handhaben
- höhenverstellbar
Nachteile der Wärmeplatte
- im Winter nur bedingt einsetzbar
- nicht als alternative Wärmequelle zum Heizen des Hühnerstalls geeignet
- nur zeitlich begrenzt nutzbar
Natürlich ist es nicht möglich, mit einer Wärmeplatte einen Hühnerstall vor frostigen
Temperaturen zu schützen. Sie lässt sich nicht zweckentfremden und für verschiedene Zwecke nutzen. Eine Wärmeplatte eignet sich ausschließlich für die Aufzucht von Küken.
Ein weiterer Nachteil ist die geringere Wärmeentwicklung. Eine Wärmeplatte funktioniert am besten in einem angemessen temperierten Raum. Bei der Verwendung in einem ungeheizten Stallgebäude kann es im Winter bei Minustemperaturen passieren, dass die Küken erfrieren, weil die kalte Umgebungsluft die Platte zu sehr abkühlt. Wer plant, die Küken in einem kühleren Ambiente aufzuziehen, sollte ein spezielles 70 bis 90 Watt starkes Modell wählen.
Eine Wärmeplatte „wächst“ zwar nach oben mit, sie behält aber ihre ursprüngliche Breite. Irgendwann finden vielleicht nicht mehr alle Küken Platz unter der Platte. Deshalb lohnt es sich immer, ein etwas größeres Modell zu kaufen. Die Herstellerangaben bezüglich der Kükenanzahl beziehen sich zumeist nur auf die erste Zeit nach dem Schlupf.