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Shamo

Ursprungsland
Japan
Eigewicht
55 Gramm
Legeleistung
80 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
4,00 Kg
Gewicht Henne
3,00 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
Shamo

Das Shamo (auch O-Shamo) ist ein ganz besonderes Huhn, von eindrucksvoller Statur und auftrittsstarkem Naturell.

Es ist ein Siegertyp, unter keinen Umständen dazu bereit, seinen Platz als ranghöchstes Tier zu verlieren.

Wer am klassischen Legehuhn keinen Gefallen hat, sondern etwas Ausgefallenes sucht, ist mit dem exotischen Kämpfer gut dabei.


Legeleistung und Details zum Ei

Das Shamo ist kein Wirtschaftshuhn. Vielmehr ist es ein Exot, der vor allem von Liebhabern mit dem Blick für das Besondere gehalten wird.

Legeleistung und Eigewicht der Shamo

Die Legeleistung von 60 bis 80 bräunlichen Eiern pro Jahr mit einem Gewicht von ca. 55 Gramm, reicht für den Verzehr nicht aus. Sie sichert aber die nächste Generation.


Shamo Küken und Brutlust

Allerdings ist die Shamo-Henne selbst meist nicht dazu bereit, die Brut selbst zu übernehmen. Deshalb wird die Zucht meist maschinell vorangebracht.


Haltung

Das Shamo fordert nicht viel Know-how und ist pflegeleicht – im Umgang mit der Spezies Mensch.

Trotzdem ist es kein Einsteiger-Huhn. Seine kämpferische Vergangenheit ist ihm nämlich nicht nur anzusehen, sondern noch immer im Verhalten präsent.

Das Shamo ist eigensinnig und stur, es duldet keine Konkurrenz.

Es ist kein Herdentier, sondern eine Einzelnatur, die monogam zu halten ist (unabhängig vom Geschlecht – auch die Weibchen sind lieber allein). Selbst die Sicht eines anderen Tiers, ohne direkten Körperkontakt, reicht manchmal schon aus, um das angriffsbereite Huhn auf die Geduldsprobe zu stellen.

Ab dem zweiten Lebensjahr steigt die Unverträglichkeit der Tiere untereinaneder nochmal ganz rapide an. Dann scheidet eine Vergesellschaftung in jedem Falle aus. Folge bei Nichtbeachtung: Der Tod der schwächeren Partei.


Freilauf und Hühnerstall

Das Shamo ist ein muskulöses Huhn, dem die Bewegungsfreude anzusehen ist. Für die Haltung auf engstem Raum eignet es sich deshalb nicht.

Die artgerechte Haltung des Huhns erfordert deshalb Nutzfläche im Freien in Verbindung mit einem trockenen Unterstand.

Die Unterkunft selbst kann aber ruhig einfach gestaltet sein. Viel mehr als einen Wetterschutz braucht das Huhn nämlich nicht. Doch wie immer gilt: Das Huhn kommt zwar mit wenig Komfort zurecht, lehnt ein Mehr davon aber auch nicht ab.


Herkunft

Das Shamo-Huhn findet seinen Ursprung im asiatischen Raum.

Seine Reise über Thailand und Japan endete schlussendlich auch bei uns (Ende 19. Jahrhundert).

Der züchterische Schwerpunkt lag bereits in Japan auf den Kampfqualitäten des Huhns (deshalb der Zweitname: Japanischer Kämpfer), wurde in Deutschland übernommen und 1953 standardisiert.

Noch immer basiert die Zucht auf dem sportlichen Aspekt, obgleich das Huhn sich nicht mehr im Kampf beweisen muss.

Aber auch die Wesensfestigung ist für die geplante Zucht elementar: Gutmütigkeit im Umgang mit dem Menschen und Kampfeslust innerhalb der eigenen Art zählen zum allgemeingültigen Ziel.


Aussehen

Anerkannte Shamo Farbschläge

Das Shamo-Huhn kommt in allerlei Farbtönen daher, von denen

  • fasanenbraun,
  • wildfarbig,
  • blau-wildfarbig,
  • goldhalsig,
  • silber-weizenfarbig,
  • gold-weizenfarbig,
  • blau-weizenfarbig,
  • rotgesattelt,
  • birkenfarbig,
  • schwarz-rot,
  • blau-rot,
  • schwarz-silber,
  • blau-silber,
  • schwarz,
  • weiß,
  • blau,
  • gesperbert,
  • schwarz-weißgescheckt,
  • rotbunt,
  • weiß-schwarzgescheckt und
  • blau-bunt

durch den BDRG anerkannt sind.

Die Zucht ist in puncto Farbschlag aber nicht sehr Ergebnisorientiert. Von Bedeutung ist die Farbe für den Zuchterfolg jedenfalls nicht.

Eine Zwergform gibt es nicht. Das Ko Shamo, dass zwar ein Zwerghuhn ist und einen ähnlichen Namen trägt, hat mit der Großhuhnrasse nicht viel zu tun. Vielmehr ist “Shamo” ein japanischer Oberbegriff, der viele Kampfhuhnrassen unter sich vereint.

Der Japanischen Kämpfer steht, gemäß seiner Natur, aufrecht und stabil. Der Körper ist schlank aber muskulös.

Das Federkleid ist eher dürr und auch der bei anderen Hühnerarten prächtige Schwanz wirkt unscheinbar und verloren. Das Schwanzgefieder hängt kraftlos herab.

Dafür ist der Hals aber verhältnismäßig gut bestückt. Die langen Federn wirken wie ein schützender Schal.

Die federlosen Kopfpartien (Kehlwamme, Erbsenkamm, Gesichtsgewebe allgemein) sind leuchtend rot.

Die Augen blicken hinter den prägnant hervorgewölbten Augenbrauen stechend hervor und sind farblich divers (weiß, rot, orange oder gelb).

Die Läufe sind grob geschuppt, nackt und gelb oder schwarz.

Die Shamo-Henne wiegt ca. drei und der Hahn ca. vier Kilogramm (sogenanntes Chu-Shamo). Die Tiere können aber auch schwerer sein (O-Shamo).

Traditionell wurden die Hähne ab einem Alter von einem Jahr in den Kampf geschickt. Dass sie fertig entwickelt waren, konnte man daran erkennen, dass sich der Hüftbereich verfärbte (von weiß zu rot). Tiere, bei denen der Farbwechsel noch nicht eingetreten war, galten als vermeintlich chancenlos. 

Übrigens: Das Chu- und das O-Shamo unterscheiden sich nur in Größe und Gewicht. Vor dem Hintergrund der Sportlichkeit sind große und schwere Tiere eher hinderlich, weshalb es in der Zucht auch nicht darum geht, diese Attribute  weiter zu erhöhen.