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Wie lange brüten Hühner?

Die Brutdauer ist bei jeder Vogelart verschieden. Selbst unter den Hühnervögeln gibt es keine einheitliche Regelung wie lange Hühner brüten. Das gewöhnliche Haushuhn sitzt im Schnitt 21 Tage auf den Eiern. Manche Küken schlüpfen schon am 20. Tag, andere brauchen ein oder zwei Tage länger.

Wie lange brüten Hühner

Brutdauer anderer Hühnervögel:

  • Wachtel: 16 bis 18 Tage
  • Pute: rund 28 Tage
  • Pfau: 28 bis 30 Tage
  • Rebhuhn: 24 bis 25 Tage
  • Fasan: 22 bis 25 Tage

 


Wann brütet eine Henne?

Hennen mit starkem Bruttrieb warten, bis das Nest voll ist. Wann ein Nest als komplett angesehen wird oder nicht, hängt von der Meinung des jeweiligen Huhns ab. Die einen brüten schon auf drei Eiern, die anderen erst bei 20.

Beim Haushuhn ist es durchaus üblich, dass Eier verschiedener Hühner im Nest liegen. Es gibt aber auch Hennen, die ihren persönlichen Nistplatz besitzen und sich ihr Brutnest an geschützter und versteckter Stelle, zum Beispiel unter einem Busch, einrichten.

Es passiert gar nicht so selten, dass plötzlich ein Huhn fehlt und der Besitzer meint, der Fuchs hätte es geholt. 21 Tage später stolziert dann die vermisst geglaubte Henne mit ihrem Nachwuchs stolz über den Hof.

Glucke auf einmal mit Küken
Fazit: Um eine Henne zum Glucken zu animieren, muss man die Eier nur lange genug liegenlassen. Ansonsten legt das Huhn immer wieder nach und wird nicht gluckig.
Unser Tipp: Beginnt eine Henne auf nur wenigen Eiern zu glucken, dann ist es möglich, ihr weitere Eier unterzuschieben. Zu viele sind aber auch nicht gut, denn das Huhn muss sämtliche Eier mit seinem Körper bedecken.
Schon gewusst? Das Bankivahuhn, der wilde Vorfahre des Haushuhns, bebrütet zumeist ein Gelege mit etwa fünf bis sechs Eiern. Nur in seltenen Fällen sitzen die Hennen auf vier oder bis zu zwölf Eiern.

Der ideale Brutplatz

Brutfreudige Hennen suchen sich einen gut geschützten und eher dunklen Platz für ihr Gelege, beispielsweise eine Ecke oder einen versteckten Ort. Beim Brüten ist die Glucke gerne ungestört.

Am besten bereitet der Hühnerhalter das Nest so vor, dass die Eier nicht herausfallen.

Im Idealfall ist immer Wasser und etwas Futter in der Nähe. Wilde Bankivahühner suchen sich eine flache Mulde, die sie mit Bambusblättern, trockenem Gras und Pflanzenteilen auskleiden. Die Nester befinden sich oft verborgen im Gestrüpp.


Wie oft brütet die Henne im Jahr?

Das ist unterschiedlich. Es gibt besonders gluckige Hennen, die sogar im Winter festsitzen, und solche ohne ausgeprägten Bruttrieb. Die beste Zeit zum Glucken ist das Frühjahr und der Frühsommer.

Hühner brüten im Legenest

Die Küken finden nach dem Schlüpfen einen reich gedeckten Tisch und kommen bei angenehm warmem Wetter auf die Welt. Sie können mit ihrer Mutter sofort ins Freie. Die meisten Hühner beginnen nach einer Winterpause gegen Ende Februar mit dem Eierlegen.


Wie verändert sich die brütende Henne?

Glucken verändern ihr Verhalten. Sie sitzen fest und verlassen das Gelege kaum mehr. Nur hin und wieder stehen sie auf, um ein wenig zu fressen und zu trinken. Typisch sind auch die gluckenden Laute. Diese gibt das Tier von sich, wenn man sich dem Legenest nähert oder die Henne berühren möchte.

Nest im Gluckenstall

Viele Hennen zeigen bei Annäherung aggressives Verhalten und verteidigen das Gelege mit dem Schnabel.

Bei Glucken steigt außerdem die Körpertemperatur und es entsteht der Brutfleck. Das ist eine stark durchblutete, teilweise gefiederfreie Stelle am Bauch. Die Glucke wendet die Eier immer wieder und dreht die kältere Seite zu ihrem warmen Bauch.


Was tun bei Winterbrütern?

Besonders brutlustige Hennen brüten sogar im Winter. Das macht in der Regel wenig Sinn, denn die Küken wachsen in eine Zeit hinein, die ihnen viel abverlangt.

Deshalb ist es sinnvoll, die Henne zu entglucken. Das ist aber nicht immer einfach. Denn selbst, wenn man der Glucke die Eier wegnimmt, kann es passieren, dass sie trotzdem weiterbrütet.


Wie entglucken?

Maßnahmen zum Entglucken:

  1. Eier wegnehmen
  2. vom Nest heben und in einen anderen Raum bringen
  3. Futterumstellung auf weniger gehaltvolle Nahrung
  4. in ungemütliches Nest umquartieren (hell, kühl und mit Gitterboden)
Schonend ein Huhn entglucken
Schon gewusst? Die früheren Methoden zum Entglucken waren oft grausam. So war es durchaus üblich, die Glucke in einen Leinensack zu werfen und an einen Baum zu binden oder sie in kaltes Wasser zu tauchen.
Schon gewusst? Ein zu starker Bruttrieb kann die Gesundheit der Glucke ernsthaft gefährden. Manche Hennen glucken sich zu Tode und nehmen kaum noch Nahrung und Wasser auf. Sie zehren immer mehr aus und manchmal sterben sie an Erschöpfung. Es gibt auch Hennen, die nach erfolgloser Brut nach dem 21. Tag einfach weiterbrüten. Das Entglucken ist in solchen Fällen sehr wichtig.

Brutfreudige Hühnerrassen

Es gibt Hühnerrassen, bei denen die Hennen gerne brüten, und solche ohne oder mit nur schwach ausgeprägtem Bruttrieb. Gluckige Hühner sind nicht immer erwünscht, denn während der Brut- und Aufzuchtphase legen sie keine Eier. Manche Hennen werden drei- bis viermal im Jahr gluckig. Sie sind die perfekten natürlichen Brutmaschinen, aber leider weniger gute Eierlieferanten.

Hühnerrassen mit gutem Brutverhalten:


Die Brutmaschine als Alternative zur Glucke

Aber auch wer weniger brutfreudige Rassen hält, muss auf Nachwuchs nicht verzichten. Sehr viele Hühnerrassen pflanzen sich fast nur noch mithilfe des Brutapparats fort.

Ein solcher Apparat ist sehr praktisch. In der Brutmaschine herrscht eine Temperatur von etwa 37,8 Grad. Bei den modernen Modellen übernimmt eine spezielle Technik das regelmäßige Wenden automatisch. Meistens muss der Hühnerhalter täglich etwas Wasser nachgießen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhalten. Nach rund 21 Tagen schlüpfen die Küken.