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Basiswissen zum Hühnerzaun: 7 Zaunarten und ihre Eignung in der Praxis!

Wer seine Hühner an der Flucht hindern oder einen geschützten Bereich schaffen möchte, benötigt hierfür einen Hühnerzaun. Dieser ist im Idealfall engmaschig, damit die Tiere nicht hinausschlüpfen und keine Räuber hineinkommen.

Hühnerzaun Arten, Höhe, Maschenweite

Folgende Zaunarten eignen sich für die Hühnerhaltung:

  • Maschendrahtzaun
  • Volierenzaun
  • Doppelstabmattenzaun
  • Teichschutzzaun
  • Geflügelnetz
  • Sichtschutzwände
  • Holzzaun

An und für sich eignet sich alles zur Errichtung eines Hühnerzauns, was die Tiere effektiv an der Flucht hindert und kein Verletzungsrisiko birgt. Ob der Zaun wirklich optimal ist, hängt vom Verwendungszweck ab. Es gibt mobile Zäune für den zeitlich begrenzten Einsatz sowie feste Umzäunungen für den dauerhaften Gebrauch.


Mobile Zäune

Geflügelnetz

Hühner in Wechselbeweidung, zum Beispiel in mobilen Hühnerställen, benötigen eine flexible Umzäunung, die mit ihnen mitzieht. Am gebräuchlichsten sind Geflügelnetze.

Geflügelnetz für Hühner

Diese gibt es in verschiedenen Höhen, sodass sich auch flugfreudige Rassen gut beisammenhalten lassen. Für schwere, ruhige Hühner wie Cochin, Orpington, Brahma und Seidenhuhn reicht ein etwa ein Meter hoher Zaun. Flugfreudige Rassen benötigen ein Geflügelnetz, das zwischen 1,60 und 2,00 Meter hoch ist.

Die Netze gibt es mit verschiedenen Maschenweiten. Bei einigen Modellen sind die Maschen im unteren Bereich enger als oben. Das bietet vor allem bei der Haltung von Junghühnern und Küken Vorteile.

Einige Varianten lassen sich außerdem elektrifizieren. Ein stromführender Hühnerzaun hält Räuber wie Füchse ab und hindert Hühner daran, unter dem Netz durchzuschlüpfen.

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Teichzaun

Eine andere Alternative sind Teichzäune. Diese gibt es in verschiedenen Ausführungen. Die Maschenweite beträgt hier zumeist zwischen drei und acht Zentimeter. Die Zäune sind im Schnitt je nach Modell etwa 65 bis 85 Zentimeter hoch und reichen somit als Sicherung für eher flugfaule und ruhige Hühner.

Teichzäune besitzen den Vorteil, dass sie sich schnell ab- und aufbauen lassen und somit flexibel einsetzbar sind. Gleichzeitig ist der Zaun stabiler als ein Hühnernetz, denn er besteht, ähnlich wie der Doppelstabmattenzaun, aus einem robusten Drahtgeflecht. Die meisten handelsüblichen Teichschutzzäune setzen sich aus einzelnen, etwa 50 bis 80 Zentimeter breiten Teilen zusammen. Diese werden mithilfe eines Stabs miteinander verbunden und in der Erde verankert.

Natürlich erfüllen die Zäune auch ihren ursprünglichen Zweck, indem sie die Hühner am Ertrinken im Teich hindern.

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Feste Zäune

Wer seine Hühner immer in das gleiche Areal lässt, baut am besten einen festen Hühnerzaun. Dieser bleibt immer am gleichen Platz. Hinsichtlich der Maschenweite für Hühner ideal ist ein klassischer Maschendrahtzaun.

Maschendraht für Hühner

Der Flechtzaun besteht aus spiralförmig verflochtenen Drähten, die zumeist mit Kunststoff ummantelt sind.

Das Standardmaß liegt bei etwa fünf bis sechs Zentimeter Maschenweite. Allerdings gelangen durch die Lücken Marder und andere kleine Raubtiere. Das gleiche Problem ergibt sich beim Doppelstabmattenzaun. Dieser besteht aus robusten Stäben und steht sehr stabil, ist aber nicht mardersicher. Maschendraht- und Doppelstabmattenzäune sind ideal für einen zentral gelegenen Hühnerauslauf, der zumeist unter Beobachtung steht oder sich in einer Gegend befindet, in der es so gut wie nie Raubtierattacken gibt.

Welcher Zaun ist fuchssicher?

In Dorfrandlage und in der Nähe von Wiesen, Feldern und Wäldern sollte das Gehege besser gesichert sein. Viele Marder sind zum Beispiel dazu in der Lage, durch ein fünf Zentimeter großes Loch zu schlüpfen. Zwar gibt es selten auch Maschendrahtzäune mit einer Maschenweite von drei oder vier Zentimeter, doch die Öffnungen lassen sich leicht manipulieren. Hier ist der Doppelstabmattenzaun klar im Vorteil, denn die Drähte sind sehr stabil, sodass zumindest ein Fuchs nicht hindurchschlüpfen, sehr wohl aber darüberklettern kann.

Unser Tipp: Ein weiteres Problem ist, dass sich Füchse gerne unter dem Hühnerzaun durchgraben. Vor dem Untergraben schützt ein auf dem Gehegeboden ausgelegtes Volierengitter. Ist dieses mit Erde oder Sand bedeckt, ist es nicht mehr zu sehen.

Ein Zaun aus Volierendraht

Ideal für Hühner ist Volierendraht. Diesen gibt es mit unterschiedlichen Drahtstärken und Maschenweiten. Ein Volierengitter mit sechs Millimeter engen Maschen ist ebenso erhältlich wie eines mit fünf oder sieben Zentimeter großen Maschen in rechteckiger oder quadratischer Ausführung.

Volierengitter als Hühnerzaun

Wie der Maschendrahtzaun wird auch das Volierengitter auf Rollen geliefert. Es lässt sich mit einem Seitenschneider oder einer Zange zurechtschneiden. Den besten Schutz vor Beutegreifern bietet eine oben geschlossene Voliere. Es ist aber auch möglich, das Volierengitter bei der Montage des Hühnerzauns im unteren Bereich nach außen oder innen umzuschlagen und so einen effektiven Untergrabschutz herzustellen.

Unser Tipp: Qualität zahlt sich aus! Beim Volierendraht gibt es große Unterschiede, was die Drahtstärke, die Verarbeitung und die Maschenweite betrifft. Ist der Draht zu dünn oder nicht punktverschweißt, dann lösen sich schnell die Verbindungen und es entstehen Löcher und lose Teile. Verzinkte Volierengitter rosten nicht und halten besonders lange. Zu dünne Drähte sind nicht raubtiersicher. Ungeeignet ist auch Sechseckgeflecht. Dieses lässt sich von Fuchs und Marder leicht aufbeißen.

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Ein Holzzaun für Hühner?

Ein Zaun mit eng nebeneinander genagelten Latten hält Hühner durchaus davon ab, das Weite zu suchen. Ein herkömmlicher Jägerzaun ist hingegen ungeeignet und auch die meisten handelsüblichen Staketenzäune weisen zu große Lücken auf.

Holzzaun für Hühner

Holz hat den Nachteil, dass es zumeist einen Wetterschutzanstrich benötigt oder sich mit der Zeit zersetzt. Deshalb sind Holzzäune in der Hühnerhaltung eher unüblich. Auch Sichtschutzwände aus Weidengeflecht dienen eher als Beiwerk, zum Beispiel, um vor neugierigen Blicken zu schützen. Die dünnen Weidenstäbe ziehen die Hühner leicht aus dem Draht. Robuster und besser geeignet sind Sichtschutzwände aus Holz. Diese verbauen den Tieren allerdings die Aussicht.


Die passenden Pfosten

Feste Zäune sind an Pfosten befestigt. Beim Kauf eines Maschendraht- und Doppelstabmattenzauns sind die Pfosten inklusive Befestigungsmaterial normalerweise dabei. Beim Maschendrahtzaun spannt man das anfangs hängende Geflecht und befestigt es am Pfosten.

Die rund zwei Meter breiten Doppelstabmatten, die es in unterschiedlichen Höhen bis über zwei Meter gibt, sind an einem Vierkantpfosten aus Metall befestigt. Dort sind Halteblöcke vormontiert. Das Fixieren erfolgt mithilfe von Flacheisen oder Klemmlaschen.

Ansonsten gibt es Pfosten in verschiedenen Stärken und Längen aus Holz, Metall oder Recyclingkunststoff. Die modernen Kunststoffpfosten stehen in verschiedenen Stärken zur Verfügung. Sie lassen sich wie Holz schleifen, nageln, bohren und sind witterungsbeständig.