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Gemüse- und Blumenbeete im Freilauf vor Hühnern schützen

Nicht wenige Hühnerhalter lassen ihre Tiere auf dem ganzen Grundstück laufen. Das bereitet den Tieren Freude, denn so steht ihnen deutlich mehr Platz zur Verfügung. Wenn die Vögel in frisch angesäten Beeten scharren, junge Gemüsepflanzen rausreißen, Erdbeeren anpicken und die Blumen zerstören, ist das jedoch sehr zum Leidwesen des Menschen.

Blumenbeete im Hühnerauslauf

Wer seinen Hühnern dennoch möglichst viel Auslauf bieten möchte, schützt die sensiblen Bereiche oder strukturiert seinen Garten neu um.


Weg vom Boden!

Hühner sind Bodenvögel, die ihr Futter auf der Erde suchen und dort mit den Füßen danach scharren. Besonders gefährdet sind deshalb weit unten wachsende Pflanzen.

Wer eher flugfaule Hühner besitzt, ist im Vorteil, denn dann helfen oft einfache Maßnahmen wie:

  • Hochbeete
  • Ampeln
  • Mauerkästen
  • Balkonkästen

Hochbeete

Hochbeete erschweren nicht nur Hühnern das Scharren, sie erleichtern auch dem Menschen die Arbeit. Je höher das Beet, desto schwerer erreichen es die Hühner. Optimal ist eine Höhe von etwa 80 bis 120 Zentimeter.

Hochbeete bieten außerdem den Vorteil, dass die Pflanzen zumeist schneller wachsen. Das liegt an der höheren Konzentration guten Mutterbodens und an den wärmeren Temperaturen, denn die Sonne scheint auf die Seite des Beets. Gut zum Bepflanzen eignen sich auch alte Weinfässer.

Huhn zwischen Blumen im Hochbeet
Unser Tipp: Sehr agile und flugfreudige Hühner nutzen das Hochbeet gerne zum Sitzen, Scharren und Sonnenbaden. Hier schafft eine Beetumrandung Abhilfe. Das ist ein niedriger Steckzaun, der das Beet zusätzlich um rund 20 bis 40 Zentimeter erhöht und so schmal ist, dass er den Hühnerfüßen nur wenig Halt bietet. Auch ein schräg nach außen gebogenes Gitter erschwert den Vögeln den Anflug. Eine Umrandung aus Wellplastik sieht zwar nicht gut aus, erfüllt aber dennoch ihren Zweck.

Ampeln und Balkonkästen

Vorteile bieten auch Ampeln. Die Pflanze befindet sich in einem hängenden Blumentopf und sieht darin sehr dekorativ aus. Die Ampeln eignen sich für Blumen, aber auch für Beerenobst. Es gibt zum Beispiel spezielle Hängeerdbeeren.

Huhn im Balkonkasten

Auch wer eine ausreichend breite Mauer besitzt, sollte den Platz nicht ungenutzt lassen und darauf Pflanzkübel oder Balkonkästen in geschützter Lage positionieren. Ebenso lassen sich viele Gemüsesorten auch auf dem Balkon in einem Kasten ziehen.

Achtung! Taubenspikes, wie sie häufig in der Stadt Verwendung finden, eignen sich nicht für Hühner. Sie haben weder auf dem Hochbeet noch auf der Mauer und dem Balkon etwas zu suchen. Im schlimmsten Fall verletzen sich die Tiere schwer und auch für den Gärtner bergen die spitzen Stacheln ein hohes Risiko.

Diese Hühnerrassen sind flugfaul und bleiben gerne am Boden:

Schon gewusst? Allgemein können struppfiedrige Hühner schlechter fliegen. Neben den Strupphühnern gibt es noch struppfiedrige Varianten bei anderen Rassen, zum Beispiel beim Chabo und Paduaner. Das Gefieder bei gestruppten Hühnern ist nicht glatt, sondern zerzaust. Dank einer Mutation wachsen die Federn in die verkehrte Richtung.

Hühner aussperren

Volieren und Kleintiergehege eignen sich nicht nur zum Einsperren von Hühnern, sondern auch zum Aussperren. Freilaufgehege für Kaninchen bestehen oft nur aus einem oben geschlossenen Gittergestell. Sie lassen sowohl Wasser als auch Licht an die Pflanzen, hindern aber die Hühner am Scharren im Beet.

Da die Drähte zumeist nur sehr dünn sind, setzen sich die Hühner da auch nicht gerne drauf. Die Größe ist ideal, denn sie entspricht in etwa der Größe eines herkömmlichen Beetes. Oft lassen sich die Elemente beliebig aneinanderreihen, sodass ein effektiver Beetschutz entsteht.

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Unser Tipp: Wer ein solches Gittergehege zum Schutz seiner Hühner nutzt, weil er darunter für die Tiere giftige Pflanzen zieht, muss darauf achten, dass die Vögel diese nicht mit dem Schnabel erreichen. Am besten eignet sich in einem solchen Fall ein engmaschiges Gitter, durch das der Hühnerkopf nicht hindurchpasst. Die handelsüblichen Freilaufgehege lassen sich leicht mit einem engmaschigen Volierendraht oder Sechseckgeflecht nachrüsten. Der Abstand zwischen Pflanze und Gitter sollte ausreichend groß sein, denn die Tiere sind mit ihren Schnäbeln sehr geschickt. Um die Hühner lediglich am Scharren zu hindern, genügt ein grobmaschiger Schutz. Dennoch sollten die Lücken nie so groß sein, dass sich die Hühner darin verfangen.

Sensible Bereiche mit dem Zaun schützen

Natürlich ist es auch möglich, Gemüse- und Blumenbeete mit einem Zaun zu schützen. Die Höhe richtet sich nach der Hühnerrasse, denn es gibt flugfreudige und flugfaule Tiere.

Hühner durch Zaun aussperren

Es stehen folgende Zäune zur Auswahl:

  • Geflügelnetz
  • Teichzaun
  • Maschendrahtzaun
  • Volierengitter

Mobile Varianten: Teichzaun und Geflügelnetz

Der Klassiker ist das Geflügelnetz. Dieses gibt es in verschiedenen Höhen, sodass es auch flugfreudige Tiere in Schach hält. Das Netz ist an Stäben befestigt, die wiederum in der Erde stecken. Ein Vorteil ist die hohe Flexibilität, denn das Netz lässt sich leicht auf- und abbauen. Einige Geflügelnetze sind elektrifizierbar und bieten so einen noch effektiveren Schutz.

Geflügelnetz für Hühner

Bestens bewährt hat sich auch der Teichzaun. Dieser steht fester als das Geflügelnetz und eignet sich somit für den dauerhaften Einsatz. Gleichzeitig ist er schnell ab- und an anderer Stelle wieder aufgebaut.

Unsere Empfehlungen:

Da die meisten Teichzäune in der Regel nur etwa 70 bis 85 hoch sind, sind sie die ideale Lösung für ruhige und eher flugfaule Hühner. Der Teichzaun besteht aus mehreren kurzen und stabilen Gitterelementen. Diese lassen sich mit einem Stab verbinden und in der Erde fixieren. Es gibt die Zäune auch in einem attraktiven Tannengrün sowie in verschiedenen dekorativen Designs.


Feste Varianten: Maschendrahtzaun und Volierengitter

Wer bestimmte Bereiche des Gartens dauerhaft schützen möchte, errichtet einen Maschendrahtzaun mit fest im Boden verankerten Pfosten. Dieser ist relativ schnell montiert und stabiler als ein herkömmliches Geflügelnetz.

Bereiche mit Hühnerzaun schützen

Anstatt eines Maschendrahtzauns verwenden viele Geflügelhalter auch gerne ein Volierengitter. Die Höhe ist auch hier variabel und den individuellen Bedürfnissen anpassbar. Volierengitter gibt es mit unterschiedlichen Maschenweiten.


Vogelabwehrsysteme mit Ultraschall

Im Fachhandel gibt es Vogelabwehrgeräte, die mit Ultraschall funktionieren. Die akustischen Signale sind für das menschliche Gehör kaum wahrnehmbar. Bei Hühnern ist das anders. Sie empfinden die modulierten Hochfrequenzen als unangenehm.

Dennoch verhält es sich wie bei vielen anderen Tieren, zum Beispiel wie bei Mardern, Mäusen und Ratten. Die Geräte helfen oft nur begrenzt. Giftige Pflanzen sind deshalb besser mit Zäunen geschützt.


Einfacher Wurzelschutz

Sind nur die Wurzeln empfindlicher Sträucher und Pflanzen von den Hühnern bedroht, dann genügt zumeist ein lokal begrenzter Schutz inform eines Stein- oder Gitterrings. Die Befestigung verhindert das Scharren. Sinnvoll ist ein Steinring zum Beispiel bei frisch gepflanzten Obstbäumen, Beerensträuchern und Weinreben.