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Blausperber Hühner

Ursprungsland
Amerika
Eigewicht
62 Gramm
Legeleistung
280 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
3,00 Kg
Gewicht Henne
2,50 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
Blausperber Hühner

Blausperber Hühner zählen zu den beliebtesten Hühnern im Geflügelhandel. Neben den braunen und weißen Legehennen gehören die hübschen Vögel mit ihrem gestreiften Gefieder zum Standardangebot.

Blausperber Hybriden

Wer sich für Blausperber entscheidet, trifft eine gute Wahl, denn die Hühner überzeugen mit einer hohen Legeleistung und einer allgemein robusten Natur.


Diese Vorteile bieten Blausperber Hühner

  • attraktive Optik
  • gute Legeleistung
  • guter Fleischansatz
  • ruhig und flugfaul
  • genügsam
  • robust
  • relativ günstig

Ein auffallend schönes Gefieder

Wie der Name bereits andeutet, weist das Gefieder der Blausperber Hühner eine attraktive Sperberung auf. So nennt man beim Huhn das Streifenmuster in Anlehnung an den ähnlich gezeichneten Greifvogel, den Sperber.

Sperberung des Gefieders

Die einzelnen Federn sind mit schwarzen Querstreifen auf hellgrauem, fast weißem Grund versehen. Dadurch entsteht ein ansprechender Kontrast, der die Tiere aus der Masse anderer Hybriden hervorhebt.


Viele leckere Eier

Mit 260 bis 280 braunen Eiern im ersten Jahr überzeugen die Blausperber mit einer durchaus akzeptablen Legeleistung. Mit 62 bis 65 Gramm sind die Eier recht groß und schwer.

Blausperber Hühner Eier

Die Legereife setzt bei den Blausperbern ab einem Alter von etwa 21 Wochen ein. Anfangs sind die Eier noch etwas kleiner. Wie bei Hybriden üblich, lässt die Legelust spätestens nach dem zweiten Jahr spürbar nach.

Generell zeigen die meisten Hybridhühner keinen ausgeprägten Bruttrieb, dennoch sind einzelne Blausperberhennen ausgezeichnete Glucken.


Blausperber Hühner als Fleischlieferant

Die nachlassende Legeleistung bringt bei den Hybriden das Problem mit sich, dass sich der Hühnerhalter über die weitere Nutzung seiner Tiere Gedanken machen muss. In der gewerblichen Hühnerhaltung sortieren die Landwirte die Hühner im Alter von etwa 18 Monaten aus.

Blausperber Zwiehuhn - Fleisch und Schlachten

Die Legeleistung der Blausperber Hühner liegt zwischen dem Niveau der herkömmlichen Industriehühner und dem vieler Rassetiere. Nach zwei Jahren ist auch ihre Haltung nicht mehr wirklich rentabel.

Blausperber sind für den Einsatz als Landhuhn konzipiert und insbesondere für Hobbyhalter interessant, die sich viele Eier wünschen.

Darüber hinaus ist der Blausperber aufgrund seines stattlichen Gewichts eigentlich ein frohwüchsiges Zweinutzungshuhn. Hennen erreichen ein Gewicht von 2,5 Kilogramm und mehr An einer Suppenhenne ist somit ordentlich Fleisch dran. Hähne sind deutlich schwerer. Schon nach rund 24 Wochen würden sie etwa zwei Kilogramm wiegen.


Die Sache mit dem Hahn

Im Gegensatz zu den Amrocks handelt es sich bei den Blausperbern um Hybriden, die nicht zur Mast bestimmt sind. Üblicherweise kommen nur Junghennen oder legereife Hühner in den Handel.

Blausperber Hahn

Hähne vom Blausperber sucht der Geflügelliebhaber oft vergebens, denn hinsichtlich des Fleischansatzes sind die Masthybriden den Blausperbern deutlich überlegen, sodass fast nur hiervon männliche Exemplare zur Verfügung stehen.

Wer explizit einen Blausperber-Hahn wünscht, sollte diesen beim Geflügelhändler vorbestellen.

Echter Sperberhahn

Allerdings könnte sich dieses Vorhaben in Zukunft schwierig gestalten, denn das Verbot des Kükenschredderns kurbelt die Suche nach alternativen Auslesemethoden an, sodass es vermutlich schon sehr bald möglich ist, männliche Embryonen im Ei zu erkennen und noch vor dem Schlupf auszusortieren.

Unser Tipp: Da im Erbgut der Hybriden vermutlich nicht nur gesperberte Varianten vorhanden sind, sondern womöglich auch andersfarbige Hochleistungshühner, ist es ohnehin ungewiss, ob aus der Verpaarung eines Blausperberhahns mit einer Blausperberhenne tatsächlich gesperberter Nachwuchs entsteht.

Wer keine professionelle Rassezucht betreiben, sondern sich lediglich an den Tieren erfreuen möchte, bereichert seine Hühnerschar am besten mit einem Hahn einer anderen gesperberten Rasse. Hierfür eignen sich zum Beispiel Amrocks, Deutsche Sperber und Mechelner.


Das ideale Hybridhuhn für die Freilandhaltung

Blausperber Hühner sind speziell an die Bedürfnisse des Hobbyhalters angepasst. Es handelt sich um verträgliche Hühner, die sich gut mit anderen Tieren vergesellschaften lassen und mit ihrer hübschen Gefiederzeichnung die bunte Hühnerschar auf eine attraktive Weise ergänzen.

Freilandhaltung des Blausperber Huhns

Aufgrund ihres relativ hohen Körpergewichts sind sie keine guten Flieger. Eine Zaunhöhe von etwa 1,50 Metern reicht in der Regel aus, um die Tiere im Gehege zu halten.

Blausperber gehören somit zu den pflegeleichten Hühnern, die sich auch gut für Anfänger eignen. Aufgrund ihrer ruhigen und friedlichen Art sind die meisten Blausperber die perfekten Hühner für Familien mit Kindern.
Blausperber Charakter

Nicht nur der freundliche Charakter prädestiniert die Blausperber für die Hobbyhaltung, sondern auch ihre robuste Gesundheit macht sie zu den perfekten Freilandhühnern. Anders als die Hochleistungshybriden von Lohmann, die überwiegend in der gewerblichen Eierproduktion Verwendung finden, sind die Blausperber auf Witterungsbeständigkeit hin selektiert.

Gut zu wissen: Man schuf ganz bewusst ein Huhn, das möglichst viele Eier legt und sich zugleich wunderbar ganzjährig im Freien halten lässt.

Hinsichtlich der Ernährung sind die Tiere ebenfalls nicht wählerisch. Blausperber fressen zwar das Legefutter aus dem Fachhandel, suchen sich ihr Futter aber gerne auch selbst, wenn genug Auslauf vorhanden ist. So lässt sich zumindest im Sommer ein Teil des Geld für zugekauftes Futter sparen.

Sperber Hühner - Futter und Ernähung

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Blausperber Hühner sind wie alle Hybriden günstiger als die meisten Rassehühner, aber teurer als die herkömmlichen Lohmann in Braun oder Weiß. Sie kosten deutlich unter 20 Euro.


Alternativen zum Blausperber Huhn

Neben dem Blausperber gibt es im gewerblichen Geflügelhandel weitere robuste Hybriden, die sich hervorragend für die Freilandhaltung eignen.

Hybriden, die sich für die Freilandhaltung eignen:

  • Sussex-Hybrid
  • Königsberger
  • Marans-Hybrid
  • Silberhals
  • Bovans
  • Grünleger
  • Gelbsperber
Schon gewusst? Während die Blausperber aufgrund ihrer hohen Legeleistung und ihrer attraktiven Optik immer mehr Liebhaber gewinnen, sind andere gesperberte Arten mit ähnlichem Aussehen in ihrem Bestand bedroht.

So werden zum Beispiel die fein gesperberten Plymouth Rocks in der Roten Liste der GEH (Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen) als extrem gefährdet eingestuft. Das gilt auch für die Dominikaner und die Bergischen Schlotterkämme, Nackthalshühner, Sachsenhühner und Krüper im gesperberten Farbschlag.

Der Deutsche Sperber und das Mechelner Huhn sind zumindest noch stark gefährdet.


Ist der Blausperber eine Hühnerrasse?

Die im Handel angebotenen Blausperber sind Hybridhühner und somit kein Rassegeflügel. Es handelt sich beim Blausperber vielmehr um eine Handelsbezeichnung für Hühner mit dunkel gesperbertem Gefieder. Die Musterung kann je nach Huhn etwas variieren.

Blauspberber keine Hühnerrasse

Paart man einen Blausperberhahn mit einer Blausperberhenne, dann sehen die Nachkommen nicht zwangsläufig genauso aus wie ihre Eltern. Es ist deshalb nicht möglich, reinerbige Blausperber zu züchten. Das ist der große Unterschied zum Rassehuhn.

Allerdings lassen sich die Blausperber untereinander sowie mit anderen Rassen kreuzen, auch wenn dabei nie reinrassige Küken hervorgehen.

Da es sich um Hybriden handelt, sind die Blausperber das Ergebnis einer Zusammenführung von zwei reinerbigen Inzuchtlinien. Von jeder Linie erben sie spezielle Eigenschaften, sodass sie aufgrund des sogenannten Heterosiseffekts ihren Eltern überlegen sind.

Die exzellenten Eigenschaften, vor allem im Hinblick auf die hohe Legeleistung, zeigen sich nur in der ersten Generation und gehen bei den Nachkommen wieder verloren.


Wer sind die Vorfahren der Blausperber Hühner?

Über die Ausgangsrassen, die bei der Erzeugung ihrer Hybriden eine Rolle spielen, halten sich die Tierzüchter bedeckt, denn das gehört zu den Betriebsgeheimnissen.

Dennoch lassen sich die Vorfahren des Blausperbers zumindest erahnen. Diese stammen vermutlich aus den USA und gehören wahrscheinlich dem Barred Rocks-Komplex an. Barred Rocks heißt ins Deutsche übersetzt „vergitterter oder gesperberter Felsen“. Das ist eine Anspielung auf die graue Grundzeichnung des Gefieders.

Barred Rock war die ursprüngliche Bezeichnung der amerikanischen Hühnerrasse Plymouth Rock. Die Plymouth Rocks gehen auf Dominikaner, Black Javas und Cochins zurück. In Europa war die Hühnerrasse als USA-Import bereits im Jahr 1872 sehr beliebt.

Das Plymouth Rock ist wiederum der Vorfahre des zeitweise ebenfalls als Barred Rock bezeichneten Amrock. In Deutschland züchtete man die Amrocks als Wirtschaftshuhnrasse weiter und verbesserte die Leistung zunehmend. Die Legeleistung der Amrocks liegt bei etwa 220 rund 58 Gramm schweren Eiern pro Jahr. Sie ist somit deutlich niedriger als bei den Blausperber-Hybriden.

Schon gewusst? Blausperber gehören zu jenen Hühnertypen, bei denen das Geschlecht bereits kurz nach dem Schlupf erkennbar ist. Die jungen Hennen wirken dunkler als die kleinen Gockel. Das liegt an der unterschiedlichen Dicke der dunklen Sperberstreifen. Beim Hahn sind sie etwa genauso breit wie der weiße Anteil, bei der Henne ungefähr doppelt so dick.