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Goldsperber Huhn

Ursprungsland
Deutschland
Eigewicht
61 Gramm
Legeleistung
280 Eier / Jahr
Gewicht Hahn
3,00 Kg
Gewicht Henne
2,20 Kg
Bruttrieb
Flugfähigkeit
Goldsperber Huhn
Wer ein anfängerfreundliches, pflegeleichtes und ruhiges Huhn mit guter Legeleistung sucht, liegt beim Goldsperber Huhn genau richtig.

Die Tiere überzeugen mit ihrem attraktiven Aussehen und einem guten Charakter.


Diese Vorteile bieten die Goldsperber Huhn

  • gute Legeleistung (etwa 280 Eier pro Jahr)
  • ruhig und ausgeglichen
  • verträglich
  • fliegen kaum
  • hübsches Gefieder
  • gute Futterverwertung
  • geringe Anschaffungskosten
  • kaum Bruttrieb

Legeleistung und Eier

Die Hennen legen zwischen 260 und 290 braune Eier im Jahr. Diese wiegen im Schnitt 61 Gramm und besitzen somit eine beachtliche Größe.


Brutlust

Der Bruttrieb ist beim Goldsperber Huhn eher gering ausgeprägt. Ein Festsitzen auf den Eiern ist selten. Das hat wiederum positiven Einfluss auf die Legeleistung.


Kosten & Nutzen

Goldsperber wechseln zu einem relativ niedrigen Preis den Besitzer. Sie verwerten ihr Futter gut und sind auch in dieser Hinsicht wirtschaftlich.


Charakter & Eigenschaften

Außerdem verfügen die Tiere über ein ausgeglichenes, friedliches und ruhiges Temperament. Die flugfaulen Hühner eignen sich aufgrund ihres freundlichen Wesens gut für den Anfänger.


Aussehen

Besonders schön ist ihre gesperberte Zeichnung. Man bezeichnet das Streifenmuster deshalb als Sperberung, weil es an das Gefieder eines Sperbers erinnert. Der Sperber ist ein von Hühnerhaltern gefürchteter Greifvogel, weil er gerne Geflügel schlägt.

Goldsperber tragen ein mehr oder weniger gelb-, hellbraun-, rötlich-weiß gestreiftes Federkleid.


Ist der Goldsperber eine Hühnerrasse?

Beim Goldsperber Huhn handelt es sich nicht um eine Hühnerrasse, sondern um einen auf Legeleistung gezüchteten Hybriden. „Goldsperber“ ist eine Handelsbezeichnung für gelb, rot oder bräunlich gesperberte Legehybriden, die sich gut für die Hobbyhaltung eignen.

Ihre Legeleistung ist geringer als bei den sogenannten Industriehühnern, den weißen und braunen Lohmanns. Dafür schuf man ein Huhn, das nicht nur den Gaumen, sondern auch das Auge erfreut und perfekt in den Garten passt.

Es gibt im Geflügelhandel ganz unterschiedliche Lege- und Masthybriden. Diese gehen aus einer Kreuzung verschiedener Rassen hervor. Die Auslese erfolgt in erster Linie nach Leistung. Goldsperber sind somit keine reinrassigen Hühner.


Wo gibt es Goldsperber zu kaufen?

Goldsperber werden fast ausschließlich über den gewerblichen Geflügelhändler verkauft. Dieser bietet seine Tiere auf Geflügelmärkten an. Darüber hinaus fahren die Händler mit ihren LKWs regelmäßig verschiedene Verkaufsstellen an.

Neben Goldsperbern sind weitere Hybridhühner sowie oft auch Enten, Puten und Wachteln im Angebot. Nicht jeder Händler führt Goldsperber in seinem Sortiment.

Unser Tipp: Wer sich eine bunte Hühnerschar zusammenstellen möchte, findet beim Geflügelhändler noch weitere Legehybriden in unterschiedlichen Farben, zum Beispiel schwarze Bovans, weiße Leghorn und Sussex, braune Lohmann, blaugraue Königsberger sowie Grünleger und Marans+ in verschiedenen Nuancen.

Es ist aber auch möglich, Goldsperber mit Rassehühnern zu vergesellschaften und somit von den Vorzügen beider Typen zu profitieren.


Wo kommt der Goldsperber her?

Wie alle Hühner ist auch der Goldsperber ein Gallus gallus domesticus, ein domestiziertes Huhn. Sämtliche domestizierten Haushühner sind untereinander kreuzbar. Von welchen Haushuhnrassen die Goldsperber genau abstammen, bleibt das wohlgehütete Geheimnis ihres Erzeugers.

Unsere Vermutung: Fakt ist, dass es ein Rassehuhn gibt, das dem Goldsperber ähnlich sieht. Es handelt sich dabei um das gelb gesperberte Niederrheiner Huhn.

Diese Mastrasse entstand gegen Ende der 1920er Jahre. Mit rund 200 Eiern im Jahr liegt die Legeleistung beim Niederrheiner unter dem Niveau des Goldsperbers. Die Hennen erreichen ein Gewicht von drei Kilogramm und legen cremefarbige oder hellbraune, rund 55 Gramm schwere Eier. Vom Niederrheiner gibt es auch eine Zwergrasse.


Gelb gesperberte Hühnerrassen

Hybriden legen zwar mehr Eier, sie sind dafür aber schneller erschöpft. Nach rund zwei Jahren lässt die Legeleistung deutlich nach. Deshalb entscheiden sich viele Hobbyhalter bewusst für Rassetiere.

Gold- beziehungsweise gelb gesperberte oder gelb-weißgeflockte Exemplare gibt es als Farbschlag auch bei anderen Hühnern. Wer die Färbung und Musterung der Goldsperber besonders hübsch findet, dem gefallen vielleicht folgende Rassen.

Hühnerrassen mit ähnlichem Gefieder

  • Niederrheiner
  • Friesenhuhn
  • Wyandotte
  • Kaulhuhn
  • Deutsche Zwerg-Wyandotte
  • Ostfriesische Zwerg-Möwe
  • Zwerg-Cochin

FAQ

Kann man Goldsperber selbst züchten?

Da es sich um Hybriden und somit um Kreuzungen handelt, ist es leider nicht möglich, reinerbige Tiere zu züchten. Es gibt keine Garantie, dass die Nachzucht das Aussehen und die gleichen Eigenschaften der Elterntiere besitzt.

In der Regel sind im Geflügelhandel zudem nur weibliche Hühner erhältlich, denn die Hähne werden frühzeitig aussortiert. Das ist logisch, denn die meisten Hühnerhalter interessieren sich für gute Legehennen und die Nachkommen der Hybriden bringen selten die gleiche Legeleistung wie ihre Mütter.

Dennoch sind Hybriden ganz normale Hühner und es ist möglich, Goldsperbereier auszubrüten, insofern ein Hahn in der Schar mitläuft und die Eier befruchtet sind. Wie die Küken aussehen und sich entwickeln, ist dann eine Überraschung.


Was kostet ein Goldsperber?

Wie alle Hybriden sind auch die Goldsperber in der Regel billiger als Rassehühner. Die Preise variieren zumeist zwischen 10 und 15 Euro.


Sehen alle Goldsperber gleich aus?

Nein, die einzelnen Tiere unterscheiden sich manchmal sehr stark. Da es sich beim Goldsperber um keine Hühnerrasse im eigentlichen Sinn handelt, gibt es keinen Zuchtstandard.

Die Färbung variiert von einem sehr hellen Gelb- oder Beigeton über verschiedene Braun- und Rottöne bis hin zu einer dunkleren Nuance.

Charakteristisch ist die Sperberung, wobei die Streifen je nach Huhn stärker oder dezenter ausgeprägt sind. Einige Hennen verfügen über dunkle Schwanzspitzen.


Wie alt sind die Goldsperber bei der Abgabe?

Da Goldsperber wie alle Hybriden ihren Weg überwiegend über den Geflügelhandel zum Endabnehmer finden, sind sie alle ungefähr gleich alt. Hühner im Alter von 18 bis 22 Wochen werden als legereif verkauft.

Junghennen sind etwa 12 bis 14 Wochen alt. Oft erhält der Käufer eine Junghenne in der falschen Annahme, sie sei legereif. Es dauert dann noch etliche Wochen, bis das erste Ei im Nest liegt.

Hähne und Küken vom Goldsperber sind in der Regel nicht erhältlich. Wer gezielt danach sucht, fragt am besten beim Geflügelhändler nach. Manchmal lässt sich das Gewünschte vorbestellen.

Wie viel wiegt eine Goldsperber-Henne?

Mit rund 12 Monaten erreicht die Henne ein Gewicht von etwa 2250 Gramm. Die Tiere besitzen somit auch ein akzeptables Schlachtgewicht.


Wie viel Futter braucht ein Goldsperber?

Eine Henne frisst am Tag etwa 122 Gramm Legekorn.

Genießen die Tiere Freigang, dann reduziert sich die Fertigfuttermenge durch die im Auslauf verfügbaren Gräser, Kräuter, Samen, Insekten, Schnecken und Würmer. Am besten steht rund um die Uhr Legefutter zur freien Verfügung.


Achtung, Verwechslungsgefahr!

Auch wenn der Name irreführt: Das Goldsperber Huhn ist nicht mit dem Deutschen Sperber identisch. Beim Deutschen Sperber handelt es sich um eine alte, in ihrem Bestand bedrohte Rasse, die von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, kurz GEH, zum „Gefährdeten Nutztier des Jahres 2012“ gekürt wurde.

Deutsche Sperber Huhn

Deutsche Sperber besitzen eine deutliche Streifenzeichnung. Bei den im Geflügelhandel erhältlichen Gold- und Blausperbern ist das Muster mehr verwaschen. Wie die meisten Hühnerrassen ist auch der Deutsche Sperber aus einer gezielten Kreuzung entstanden.

Otto Trieloff erzüchtete um das Jahr 1900 den Deutschen Sperber und verwendete hierfür gesperberte Italiener, Plymouth Rocks, Graue Schotten, Bergische Schlotterkämme und Minorka. Deutsche Sperber gibt es nur in Schwarz beziehungsweise Dunkelgrau mit Weiß. Eine goldene Variante existiert nicht. Deutsche Sperber legen weiße, etwa 60 Gramm schwere Eier und sind mit einer jährlichen Legeleistung von rund 180 Eiern recht fleißig. Hähne erreichen ein Gewicht von maximal drei Kilogramm.

Unser Tipp: Wer das Sperbermuster generell hübsch findet und lieber Rassehühner sein Eigen nennt, sollte auf den Deutschen Sperber zurückgreifen. Informationen über die Verfügbarkeit erteilt der örtliche Geflügelzuchtverein oder der Bund Deutscher Rassegeflügelzüchter e. V., kurz BDRG.

Da es sich um eine seltene Rasse handelt und die Wahrscheinlichkeit, in der Region einen Züchter zu finden, eher gering ist, lohnt sich die Bestellung von Bruteiern. Die meisten Geflügelzuchtvereine brüten diese gegen ein geringes Entgelt aus.